Im Wildgehege im Volkspark Rehberge leben wieder Wildschweine

Martin Ewald vom Grünflächenamt mit den tierischen Nachbarn am Dohnagestell. | Foto: Dirk Jericho
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Wedding. Das seit 15 Monaten leerstehende Wildschweingehege im Volkspark Rehberge hat neue Bewohner.

Noch ist das zugewachsene Areal am Dohnagestell ein gutes Versteck und man muss schon mal um das ein Hektar große Gehege laufen, um die noch kleinen Wildschweine zu finden. In wenigen Wochen werden die zwei Geschwister, ein Eber und eine Bache, beide ein Jahr alt, das Gelände zertrampelt und durchwühlt haben. Die Sicht ist dann für die Besucher frei. Dann tauchen die zwei doch noch auf, schubbern ihr Fell am Baumstamm und wühlen mit der langen Schnauze im Waldboden.

Die Tiere wurden dem Bezirk Mitte vom Forstamt Tegel geschenkt. Das hatte zu viele Wildschweine in seinem Gehege. Anfang September soll noch ein weiterer Eber in die Rehberge ziehen.

Das Bezirksamt hatte beim Forstamt angefragt, ob es für das verwaiste Gehege Wildschweine bekommen kann. Denn nach dem Tod des letzten Ebers im Mai 2015 – das 35 Jahre alte Tier wurde wegen starker Arthrose vom Tierarzt eingeschläfert – hatten Parkbesucher befürchtet, dass der Bezirk aus Kostengründen die beliebten Wildgehege irgendwann schließt. Seit Fertigstellung des Volksparks Rehberge in den 20er-Jahren werden hier Wildtiere gehalten. Laut Martin Ewald, Weddings Chefgärtner vom Grünflächenamt, leben derzeit zehn Mufflons, ein Damhirsch, zwölf Kamerunschafe und zwei Fasane in den Wildgehen. Die BVV hatte nach einem Bericht in der Berliner Woche das Bezirksamt aufgefordert, sich mehr für das Wildgehege zu engagieren. Kitagruppen und Schulkassen kommen gern zum Ausflug hierher. In den vergangenen Monaten hat das Grünflächenamt den Zaun um das Wildschweingehege erneuert und vier neue Hütten als Unterstand gebaut. Insgesamt 25 000 Euro hat der zuständige Stadtrat Carsten Spallek (CDU) dafür locker gemacht.

Um die neuen Wildschweine und die anderen Tiere kümmert sich die Tierpflegerin, die bis zum Tod von Berlins letzter Stadtbärin Schnute im Oktober für den Bärenzwinger im Köllnischen Park zuständig war. Die Schweine bekommen Mais, Weizen oder Roggen. Martin Ewald bittet die Besucher, die Tiere nicht zu füttern. Wer altes Brot oder Äpfel spenden möchte, kann dies in die Futterkiste vor dem Depot des Grünflächenamtes im Park tun.

Bisher haben die Wildschweine keinen Namen. Wenn die Bürger das wünschen, können sie Vorschläge machen. Einfach eine E-Mail an Weddings obersten Parkwächter schicken: Martin.Ewald@ba-mitte.berlin.de. DJ

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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