Autonome bereiten "Antikapitalistische Demonstration" am 30. April vor
Wedding. Am 30. April wird es unruhig in Wedding. Tausende linke Aktivisten marschieren zur Walpurgisnacht vom Leopoldplatz zum U-Bahnhof Eberswalder Straße.
"Organize - gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung" ist das Motto der diesjährigen Demo am Vorabend des 1. Mai, die um 18.30 Uhr am Leopoldplatz startet. Die Polizei rechnet mit 3000 Teilnehmern, die unter strenger Bewachung mehrerer Hundertschaften durch den Kiez ziehen. Die genaue Strecke konnte die Polizei bis Redaktionsschluss nicht nennen, weil seit Tagen darüber verhandelt wird. Die Beamten wollen die Demonstranten nicht unbedingt an Orte vorbeiführen, die bei den Teilnehmern auf der Hassliste stehen. Auf das Jobcenter zum Beispiel in der Müllerstraße gibt es immer wieder Anschläge.
Seit dem 24. April läuft bereits die Aktionswoche zur "Organize"-Demo. Auf dem Nettelbeckplatz gab es am 24. April eine Kundgebung zur Mobilisierung für die "antikapitalistische Demonstration". Bei der Graffitijam wurden aufgestellte Wände und Schilder mit politischen Statements besprüht. Dazu gab es Livemusik sowie Reden zur "neoliberalen Stadtumstrukturierung und zu sozialen Kämpfen". Kritik der Organisatoren zog die Evangelische Nazarethkirchengemeinde auf sich. Sie wollte wie schon im Vorjahr den vorderen Leopoldplatz nicht für die linken Organisatoren zur Verfügung stellen.
Kirche bleibt standhaft
Der Platz gehört der Kirchengemeinde. Die linken Aktivisten wollten den Film "Buy Buy St. Pauli" auf dem Leopoldplatz zeigen, in dem es um Gentrifizierung in Hamburg geht. Das "Hände weg vom Wedding"-Bündnis wirft der Kirchengemeinde vor, den Leopoldplatz "ganz unchristlich im Sinne berlinweiter Aufwertungsprozesse zu betreiben." Die Gemeinde lege peinlich genau fest, wer den Platz nutzen darf und wer nicht. "Menschen, die nicht in das Bild eines sauberen und schicken Viertels passen, werden einfach rausgeschmissen", heißt es.
Dass "die örtliche Trinkerszene gezwungen wurde, in einen sogenannten Trinkerkäfig weiter hinten umzuziehen", bezeichnen die linken Aktivisten als "Nächstenliebe in Zeiten neoliberaler Stadtpolitik".
Dirk Jericho / DJ
Dieser Inhalt gefällt Ihnen?
Melden Sie sich an, um diesen Inhalt mit «Gefällt mir» zu markieren.
Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.
Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...
Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...
Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.