Aus der Kleingartenanlage an der Rennbahnstraße wurde ein Wohngebiet

Weißensee. Die traditionsreiche Siedlung Rennbahn hat einen neuen Vorstand gewählt. Vorstandsvorsitzender ist Dirk Stettner, sein Stellvertreter Jürgen Wollner. Regine Linsel und Jörg Maruhn ergänzen als Schatzmeisterin und Schriftführer den Vorstand.

Die Siedlung Rennbahn war die erste Kleingartenanlage im Bezirk, die zur Siedlung umgewidmet wurde. Der neue Status ermöglichte den Grundstücksnutzern, ihre Parzellen vom Land zu kaufen. Ihre Häuser konnten sie fortan auch offiziell als Wohnadresse nutzen, was nach bundesdeutschem Kleingartengesetz in Kleingärten nicht möglich wäre. Immerhin 90 Prozent der Grundstücke haben die Nutzer inzwischen bereits vom Land Berlin erworben.

Die Siedlung Rennbahn war 1924 auf einem etwa zwölf Hektar großen Areal zwischen Rennbahn- und Roelckestraße als Dauerkolonie gegründet worden. Im Laufe der Jahrzehnte entstanden auf dem Gelände Lauben, Sommerhäuschen und Einfamilienhäuser. Zu DDR-Zeiten spielte das Eigentum an Grund und Boden in der Siedlung kaum eine Rolle, und es kümmerte sich auch von staatlicher Seite niemand darum.

Nach 1989 war das plötzlich anders. Das Land Berlin und der Weißenseer Bezirksverband der Kleingärtner wollten das Areal als Kleingartenanlage sichern. Die meisten Bewohner forderten aber den Status einer Wohnsiedlung. Sogar der Bundesgerichtshof beschäftigte sich mit dieser Auseinandersetzung. Schließlich wurde von höchster Stelle erklärt: Auf die Siedlung Rennbahn darf nicht das Bundeskleingartengesetz angewendet werden.

Inzwischen ist aus der Siedlung ein 114 000 Quadratmeter großes Wohngebiet geworden. Um die Entwicklung der Siedlung sowie um die Pflege und Unterhaltung der Wege, Grün- und Freiflächen und sonstigen Gemeinschaftsanlagen kümmert sich der gemeinnützige Verein Siedlung Rennbahn. Vieles wird von der Siedlergemeinschaft in gemeinsamen Arbeitseinsätzen erledigt. Der Vereinsvorstand arbeitet ehrenamtlich.

Weitere Informationen auf www.siedlung-rennbahn.de.
Bernd Wähner / BW
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

90 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Für mehr Lebensqualität!
Linderung für Hüft- und Knieschmerzen

Hüft- und Kniebeschwerden können durch Unfälle, Verschleißerscheinungen oder Fehlstellungen verursacht werden und beeinträchtigen Ihre Beweglichkeit sowie Ihre Lebensqualität erheblich. Bei unserem Infoabend wird Tariq Qodceiah, Chefarzt für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie Leiter des Caritas Hüftzentrums in Reinickendorf, Ihnen die verschiedenen Ursachen und Behandlungsstrategien für Knie- und Hüftschmerzen erläutern. Er stellt sowohl konservative als auch operative Methoden vor und zeigt,...

  • Reinickendorf
  • 25.02.25
  • 409× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 658× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 640× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 1.027× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.