Viele Pläne, wenig konkretes : Bonhoeffer-Nervenklinik steuert in ungewisse Zukunft
Wittenau. Geht es nach zwei Wittenauer CDU-Politikern, entsteht auf dem Areal der ehemaligen Nervenklinik bezahlbarer Wohnraum. Dazu müsste die Anzahl der Flüchtlinge jedoch stark reduziert werden.
Der Abgeordnete Tim-Christopher Zeelen und Björn Wohlert, Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung (BVV), haben für das riesige Areal der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik Pläne. „Wichtig ist uns vor allem, dass die Zahl der Geflüchteten deutlich reduziert wird, historische Gedenkorte erhalten bleiben und neue geschaffen werden sowie maßvoller Wohnungsbau bei Erhaltung und Gestaltung von Grünflächen erfolgt“, sagen Zeelen und Wohlert, die gemeinsam auf den Senat Einfluss nehmen wollen, um die Zukunft der zum Verkauf stehenden Flächen im Sinne der Anwohner zu gestalten.
Die rot-rot-grüne Landesregierung indes hat andere Pläne. Wie aus der Antwort des Senats auf Zeelens schriftliche Anfrage hervorgeht, sind dagegen weitere Tempohomes geplant. Bis März 2018 sollen Unterkünfte entstehen, die 300 bis 500 Flüchtlingen Platz bieten. Die bereits in Betrieb genommenen „Sternhäuser“ werden zurzeit mit einer maximalen Kapazität von rund 600 Personen als Gemeinschaftsunterkunft genutzt. Zwei weitere Häuser dienen als Notunterkunft mit einer Gesamtkapazität von rund 300 Personen. Eines der beiden Häuser soll aufgrund der schlechten Bausubstanz freigezogen werden.
Plan zu verkaufen besteht, Gespräche gibt es aber keine
Auch Eigentümer Vivantes führt derzeit keine Verkaufsgespräche. Jedoch ist die Veräußerung von nicht mehr benötigtem Betriebsgelände geplant.
Offen ließ der Senat, ob sie die Ziele des Freundeskreises Anstaltsfriedhof, den alten Friedhof aus dem Vergessen zu holen und ihn als authentischen Gedenkort zu erhalten, berücksichtigt werden.
Eine Anwohnerbeteiligung sieht der Senat bislang nicht vor. Die CDU Wittenau erhofft sich dagegen Vorschläge der Bevölkerung. Sie ruft die Wittenauer auf ihre Ideen für die Zukunft der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik vorzubringen. gw
Autor:Georg Wolf aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.