Neuer Bücherbus dank Spenden barrierefrei und mit Klimaanlage

Steglitz-Zehlendorf. Spätestens im kommenden Winter soll der erste neue Bücherbus der Fahrbibliothek auf den Straßen des Bezirks unterwegs sein. Er wird einen der beiden alten Busse ersetzen und mit modernster Technik versehen seine Haltestellen anfahren.

Die Busse der Fahrbibliothek steuern 28 Stationen in Steglitz-Zehlendorf an, davon liegen 16 vor Grundschulen. An Bord sind jeweils 4500 Medien. Die Fahrzeuge sind inzwischen 27 und 23 Jahre alt. Teure Reparaturen sind immer wieder notwendig, Ersatzteile fast nicht mehr zu beschaffen. Vor gut einem Jahr starteten die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf und der Freundeskreis der Bibliothek eine Spendenaktion. In Regisseur Volker Schlöndorff, ehemaliger Zehlendorfer, fanden sie einen prominenten Unterstützer. Er übernahm die Schirmherrschaft. Bürgerstiftung und Freundeskreis hatten Glück: Der Bezirk stellte 450 000 Euro bereit. Die hohe Summe erklärt sich dadurch, dass Bücherbusse Spezialanfertigungen sind. Sie sollen bis zu 25 Jahre halten, entsprechend teuer sind die Materialien.

Die Initiatoren konnten aber noch eins drauf setzen. Durch die Spenden- und Benefizaktionen kamen weitere 15 000 Euro zusammen. „Der Bus wird dadurch auch über eine Hebebühne für Rollstühle verfügen“, freut sich Petra Bill vom Freundeskreis. Und über eine Klimaanlage: „Im Sommer war es zu kalt, im Winter froren Kunden und Fahrer.“ Derzeit wird der Bus in Finnland zusammengebaut. Zwei Mitarbeiter der Fahrbibliothek waren bereits vor Ort, um die Details der Inneneinrichtung festzulegen.

Getreu dem Motto „Ein Bus ist ein Muss, ein zweiter hilft weiter“ geht die Aktion in eine neue Runde. Denn sobald ein Bus ausfällt, kann nur noch die Hälfte der Haltestellen angefahren werden. „Die Spendenaktion läuft mit frischer Kraft weiter“, sagt Karin Lau von der Bürgerstiftung (www.buergerstiftung-sz.de). Bisher sind rund 4700 Euro zusammen gekommen. Wie lange es dauert, bis ein zweiter Bus gebaut werden kann und ob der Bezirk Geld dafür zur Verfügung stellt, sind offene Fragen. Der alte Bus sei höchstens noch zwei Jahre einsatzfähig, erklärte Stefan Rost, Leiter der Fahrbibliothek, bereits 2015. uma

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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