Streuobstwiese behindert Schulbau
Verlegung von geplantem Gebäude nicht möglich
Die Gemeinschaftsschule Adlershof an der Hermann-Dorner-Allee, Ecke Eisenhutweg ist das größte Schulbauvorhaben im Berliner Südosten. Zum Schuljahr 2026/2027 sollen über 1300 Plätze entstehen. Seit einigen Monaten gibt es jedoch ein Problem, an dessen Lösung noch gearbeitet wird.
Wie Schulstadtrat Marco Brauchmann (CDU) in der jüngsten Sitzung des BVV-Ausschusses für Schule berichtete, wurde durch das Amt für Umwelt- und Naturschutz am 28. September 2022 auf dem Baugrundstück ein geschütztes Biotop festgestellt, eine anderthalb Hektar große Streuobstwiese. Der Bauträger, die Wohnungsbaugesellschaft Howoge, habe daraufhin einen sogenannten Befreiungsantrag gestellt. Als Ausgleichsmaßnahme seien dann verschiedene Ersatzflächen geprüft worden.
Die Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz habe eine Befreiung nach dem Bundesnaturschutzgesetz jedoch mit einem Schreiben Anfang Januar abgelehnt. Sie fordere aufgrund der hohen Wertigkeit und Dauer der Entwicklung der Altbaumbestände eine 2,25 Hektar große Fläche, um einem gleichwertigen Ausgleich für das geschützte Biotop zu schaffen. Außerdem habe die Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz darauf hingewiesen, dass auf dem Baugrundstück sowohl das Schulgebäude als auch die Streuobstwiese Platz finden würden. Es sei eine Prüfung erbeten worden, wie das Gebäude auf dem Grundstück angeordnet werden könnte, ohne die Streuobstwiese beanspruchen zu müssen. Aus Sicht des Bezirksamts ist das aber nicht möglich, wie Marco Brauchmann betonte. Der Befreiungsantrag werde derzeit durch das Amt für Umwelt und Naturschutz bearbeitet. Zur Vermeidung von Bauverzögerungen sei es wichtig, dass die Baufällungen bis zum 28. Februar erfolgt sind, so der Stadtrat.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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