Wachstum trotz Corona-Krise
Umsätze und Zahl der Arbeitsplätze im Wissenschafts- und Technologiepark stiegen auch im Jahr 2020
Für viele Unternehmen war 2020 ein Jahr zum Vergessen. Für die im Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof ansässigen Firmen lief es dagegen deutlich besser. Sie verzeichneten in der Gesamtheit sogar ein Wachstum bei den Umsätzen und stellten weitere Mitarbeiter ein.
Wie die für die Entwicklung des Areals zuständige WISTA Management GmbH in ihrer Jahrespressekonferenz mitteilte, legten die Umsätze der nunmehr 569 Unternehmen im Vergleich zu 2019 um 1,6 Prozent zu. Sie betragen jetzt zusammen mehr als eine Milliarde Euro. Im Vergleich zum Vorjahr kamen 2020 fünf Unternehmen dazu. Die Zahl der Beschäftigten stieg um knapp sechs Prozent auf rund 8400. Ein deutliches Plus gab es auch bei den Auszubildenden (280 statt 232 in 2019). Die gesamte Region Adlershof konnte demnach ihren Wachstumskurs trotz der Pandemie fortsetzen.
Auf diese Entwicklung ist Roland Sillmann stolz. Der Geschäftsführer der WISTA Management GmbH sagte: „Aufgrund unserer Erfahrungen wissen wir, dass Unternehmen und Einrichtungen in einem so breit aufgestellten Wissenschafts- und Technologiepark wie in Adlershof gerade in Krisenzeiten flexibel agieren und sehr schnell innovative Kräfte entfalten können. Das hat uns schon vor fast genau einem Jahr zuversichtlich gestimmt, die Krise in Gänze erfolgreich durchstehen zu können. Die aktuellen Zahlen bestätigen das eindrucksvoll!“
Der Technologiepark Adlershof habe sich in der Corona-Krise nicht nur als effizient, sondern auch robust erwiesen. „Wir haben viele Unternehmen in unterschiedlichen Technologiefeldern. Wissenschaft und Wirtschaft sind bei uns eng vernetzt. Natürlich gibt es auch bei uns Unternehmen und Branchen, die stärker als andere von der Krise betroffen sind. Allerdings haben zwei Drittel der Adlershofer Firmen keine staatlichen Hilfen in Anspruch nehmen müssen“, lautete sein Fazit.
Bei einer Umfrage unter den Unternehmen und Einrichtungen kam heraus, dass immerhin knapp jedes dritte gezwungen war, Mitarbeiter in Kurzarbeit zu schicken. Bei der Wirksamkeit staatlicher Hilfen gingen die Meinungen auseinander. Mehr als jedes zweite Unternehmen wertete sie als ausreichend. Allerdings gab auch jedes zehnte Unternehmen an, die Hilfen hätten sich als nicht wirksam erwiesen. Mit Blick auf die Geschäftsentwicklung schätzen die Unternehmen im Wissenschafts- und Technologiepark die Aussichten für das Jahr 2021 positiver als für das vergangene Jahr ein.
Der Vorteil in der Pandemie dürfte sein, dass hier kaum Firmen ihren Sitz haben, die stark betroffenen Branchen wie Gastronomie, Kultur und Tourismus zuzuordnen sind. Sie sind stattdessen auf Technologiefeldern wie Photonik und Optik, Photovoltaik und Erneuerbare Energien, Mikrosysteme und Materialien, Informationstechnik und Medien, Biotechnologie und Umwelt aktiv. Hinzukommen Institute der Humboldt-Universität mit den Fachbereichen Chemie, Geografie, Informatik, Mathematik, Physik und Psychologie. „Die Verknüpfung von Wirtschaft und Wissenschaft erweist sich gerade in der Corona-Zeit als ein Wettbewerbsvorteil, engagieren sich doch am Zukunftsort Adlershof eine Vielzahl von Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen im Kampf gegen das Virus“, so Barbro Dreher, Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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