Vergangenes Jahr 101 Bauanträge genehmigt
Städtische und private Gesellschaften planen Hunderte Wohnungen
Im zurückliegenden Jahr sind im Bezirk 101 Bescheide für den Bau von insgesamt 4275 Wohnungen erteilt worden.
Dieses Fazit konnte Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke (SPD) auf Anfrage in der BVV ziehen. „Wenn alle Wohnungen nun auch zügig gebaut werden, wird das der Stadt und dem Bezirk gut tun“, sagt er. Erfreulich sei, dass besonders viele Wohnungen genehmigt wurden, die durch landeseigene Gesellschaften errichtet werden. Denn diese bauen etwa ein Drittel gemäß Kooperationsvereinbarung mit dem Land Berlin als Sozialwohnungen.
Zu den größeren Vorhaben zählt zum Beispiel das Projekt der städtischen Gewobag an der Ferdinand-Schultze-Straße 1. Hier werde es neue Wohngebäude mit Gewerbeeinheiten und Tiefgarage geben, berichtet Stadtrat Hönicke. Genehmigt wurden 940 Wohnungen.
Auch die Howoge bekam Genehmigungen für den Bau von einigen Hundert Wohnungen. So gab es unter anderem grünes Licht 210 Wohnungen an der Seehausener Straße. An der Kynaststraße in der Rummelsburger Buch können weitere 170 Wohnungen, Gewerbeflächen und eine Kita gebaut werden. Und auch für ihr Bauvorhaben an der Welsestraße 1 bekam die Howoge eine Genehmigung für 110 Wohnungen sowie eine Kita.
Auch private Vorhabenträger erhielten Genehmigungen für den Bau von einer erheblichen Anzahl von Wohnungen, sagt Stadtrat Hönicke. Unter anderem erhielt Belle Époque für ein Vorhaben an der Ferdinand-Schultze-Straße die Genehmigung für 245 Wohnungen, einer Kita und Einzelhandelseinrichtungen. Genehmigt wurden außerdem dem Vorhabenträger Bonava drei weitere Wohnungsbauprojekte in der Parkstadt Karlshorst. Dort entstehen 90, 160 und nochmals 123 Wohnungen, berichtet Kevin Hönicke.
Das Bezirksamt kam allerdings nicht allen Anträgen nach. Als Beispiel nennt der Stadtrat das Vorhaben der Howoge, die in der Joachimsthaler Straße 1-7 einen Neubau mit 100 Wohnungen errichten möchte. Dafür erhielt die Wohnungsbaugesellschaft vor einigen Jahren bereits einen Bauvorbescheid. Als dessen Verlängerung 2021 anstand, lehnte das Bezirksamt dies nach entsprechender Prüfung wegen veränderte Rahmenbedingungen ab, so wie es die BVV zuvor in einem Beschluss forderte. Allerdings ging die Howoge dagegen in Widerspruch, der nun geklärt werden müsse, erklärt Kevin Hönicke.
Auch dem Vorhaben der Howoge an der Gotlindestraße mit 42 Wohnungen erteilte das zuständige Fachamt nach eingehender Prüfung keine Baugenehmigung, so Hönicke. Auch hier könne davon ausgegangen werden, dass die Wohnungsbaugesellschaft wahrscheinlich Widerspruch einlegen wird.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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