Rechtliche Grundlage fehlt noch
Bezirksamt hat keine Einwände gegen neue Hundeauslaufplätze

Das Bezirksamt steht der Einrichtung von Hundeauslaufplätzen offen gegenüber. Allerdings fehlen bisher konkrete gesetzliche Regelungen.

Das teilt der zuständige Stadtrat Martin Schaefer (CDU) in einem Zwischenbericht zum BVV-Beschluss „Hundeauslaufplätze für Lichtenberg“ mit. Auf Antrag der Linksfraktion beschlossen die Verordneten, dass das Bezirksamt zusammen mit der Stadtteilkoordination geeignete Flächen ermitteln und als Hundeauslaufplätze ausweisen soll. Im Berliner Stadtgebiet gibt es bereits mehrere Hundeauslaufgebiete, in denen die Tiere ohne Leine frei laufen dürfen. Wie man der Karte auf www.berlin.de/forsten/walderlebnis/hundeauslauf-im-wald/ entnehmen könne, fehle es aber in den Bezirken östlich des Brandenburger Tors an solchen Bewegungsangeboten, so der Stadtrat.

Die allgemeine Leinenpflicht nach dem Berliner Hundegesetz führt dazu, dass Hunde im gesamten Stadtgebiet an der Leine geführt werden müssen. Ausgenommen sind extra ausgewiesene Hundeauslaufgebiete und Hundefreilaufflächen. Gerade für Halter, die in dicht bebauten Siedlungen leben, aber auch in Einfamilienhausgegenden sei ein Hundeauslaufplatz eine sinnvolle Ergänzung zur artgerechten Haltung von Hunden, da sich die Tiere unter Beachtung der Regeln frei bewegen können, schätzt das Bezirksamt ein.

Klageverfahren wegen Lärm läuft seit Jahren

Deshalb steht es der Einrichtung und dem Betreiben von Hundeauslaufgebieten und Hundefreilaufflächen steht grundsätzlich offen gegenüber. Der Schaffung weiterer Gebiete steht im Bezirk jedoch ein seit Jahren anhängiges Verwaltungsklageverfahren für den Hundeauslaufplatz im Fennpfuhlpark entgegen.

Hintergrund ist die Beschwerde über den Lärm, also das Gebelle, das dort hörbar ist. „Der Gesetzgeber hat es bisher leider versäumt, Regelungen für Hundeauslaufplätze zu treffen, sodass bisher nicht geklärt worden ist, welche Orte geeignet sind“, so Martin Schaefer. Diese Klärung könne nur vom Gesetzgeber herbeigeführt werden. Parallel zu dieser Klärung bittet das Bezirksamt aber die Lichtenberger Verordneten um konkrete Vorschläge für geeignete Flächen. Mit der Stadtteilkoordination sei dies auch bereits erörtert worden.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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