Filter des Obersees wird erweitert
Ökologisches Gutachten für den Berl geplant
Über den gesamten Bezirk verteilt gibt es 57 Gewässer unterschiedlicher Größe, für die das Bezirksamt zuständig ist.
In die Sanierung einiger Gewässer wird in absehbarer Zeit investiert, berichtet Umweltstadträtin Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen). „Seitens des Umwelt- und Naturschutzamts sind für das Jahr 2024 diverse Maßnahmen zu Schutz der Lichtenberger Kleingewässer geplant“, sagt sie. Eines der wichtigsten Vorhaben: Im September beginnen die Baumaßnahmen für die Erweiterungsanlage am Seewasserfilter mit Mikrosiebanlage und Sedimentaionsbecken am Obersee.
In den Obersee wird das Regenwasser aus einem etwa 60 Hektar großen Gebiet eingeleitet, vor allem aus den Straßen in diesem Gebiet. Das führt dazu, dass auch Phosphate in das Gewässer gelangen. Diese wiederum fördern das Algenwachstum, was zur Reduzierung des Sauerstoffgehalts führt. Weil das vor einigen Jahren erkannt wurde, ließ das Bezirksamt mit EU-Förderung 2015 eine Filteranlage am Obersee einbauen.
Ohne die wäre das Gewässer wohl bereits gekippt. Um die Wasserqualität weiter zu verbessern, soll nun eine Erweiterung des Seefilters vorgenommen werden. Außerdem ist eine punktuelle Entschlammung geplant, so die Umweltstadträtin.
Des Weiteren steht demnächst die Sanierung des Solarbrunnens am Schafpfuhl im Landschaftsschutzgebiet Herzberge an. Außerdem soll mit einem ökologischen Gutachten die Wasserqualität des Berl in Neu-Hohenschönhausen untersucht werden.
Mit Fördermitteln aus dem Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) II wird die Sanierung des Teichs im Stadtpark Lichtenberg geplant. Ebenfalls über BENE-II-Mittel wird eine Machbarkeitsstudie zur Wiedervernässung des Hohenschönhauser Sees finanziert. „Auch sind Gewässerauffüllungen bei Wasserknappheit in ausgewählten Kleingewässern geplant sowie die chemische Gewässeruntersuchung von 25 Kleingewässern im Bezirk“, informiert Stadträtin Filiz Keküllüoğlu.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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