Laut, aber ganz schön grün
Umweltgerechtigkeitsatlas zeigt belastete Gebiete im Bezirk

Lichtenberg ist gut mit Grünflächen versorgt. | Foto:  Bernd Wähner
  • Lichtenberg ist gut mit Grünflächen versorgt.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Silvia Möller

Lärm, Hitze, schlechte Luft – darunter leiden die Kieze. Wie unterschiedlich die Belastung ist, zeigt der Umweltgerechtigkeitsatlas, den die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz jetzt veröffentlicht hat. Lichtenberg ist demnach "nicht übermäßig von Umweltbelastungen betroffen".

Für den Atlas wurden fünf Kernindikatoren festgelegt: Lärm-, Luft- und thermische Belastung als Stressoren, Grünflächenversorgung als Ressource sowie die soziale Lage in den Quartieren, die ebenfalls gesundheitlich relevant ist. Heruntergebrochen wurde das auf Planungsräume. In Lichtenberg gibt es 41. Die größte Belastung im Bezirk ist laut Atlas der Lärm. 13 der 41 Planungsräumen sind stark betroffen. Das entspricht 26 Prozent der Bevölkerung und ist damit der dritthöchste Anteil unter den Berliner Bezirken. Lauter ist es nur in Treptow-Köpenick (58 Prozent) und Pankow (30 Prozent). Zu den stark belasteten Gebieten zählen zum Beispiel Hohenschönhauser Straße, Fennpfuhlpark, Rathaus Lichtenberg und Nöldnerplatz.

Bei den klimatischen Belastungen liegt Lichtenberg im Mittelfeld, die soziale Belastung sei moderat. Die Grünflächenversorgung liegt hingegen über dem Berliner Durchschnitt. 24 Planungsräume sind gut bis sehr gut ausgestattet, nur fünf schlecht bis sehr schlecht. Das sind die Gebiete Große-Leege-Straße, Fennpfuhl Ost, das Nibelungenviertel, Victoriastadt und Karlshost West.

Das am stärksten belastete Gebiet ist die Victoriastadt, dort kommt neben den fehlenden Grünflächen noch eine hohe Lärm- und Hitzebelastung zum Tragen. "Belastete Räume konzentrieren sich zum einen östlich des S-Bahn-Rings im Bereich Ostkreuz, Betriebsbahnhof Rummelsburg und Fernbahnhof Lichtenberg. Daneben verteilen sich Gebiete mit zweifacher Belastung in Neu-Hohenschönhausen (Zingster Straße West und Wartenberg Nord) und Alt-Hohenschönhausen (Alt-Hohenschönhausen Nord)", heißt es im Atlas. Keine oder nur geringe Belastungen gibt es in Karlshorst Nord und Süd, im Weitlingkiez, am Storkower Bogen, im Dorf Falkenberg und in Malchow und Wartenberg.

Laut Atlas leben in Lichtenberg 74,4 Prozent der Einwohner in maximal einfach belasteten Gebieten – der Berliner Durchschnitt liegt bei 61,6 Prozent

Wer sich einen Überblick verschaffen will, findet den Umweltgerechtigkeitsatlas unter https://bwurl.de/18e6.

Autor:

Silvia Möller aus Wedding

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 541× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 831× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 807× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.187× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.