Hausbesuche bei Senioren
Experten beraten kostenlos über 70-Jährige zu Gesundheit, Pflege und Teilhabe
In diesen Tagen erhalten Bewohner der Gropiusstadt, die 70 Jahre oder älter sind, einen Brief vom Neuköllner Bezirksamt. Darin wird ihnen ein Hausbesuch angeboten. Ziel ist es, sie über Themen wie Gesundheit und Pflege zu informieren.
In den beiden Modellregionen Charlottenburg-Nord und Neu-Höhenschönhausen gibt es die kostenlosen „Berliner Hausbesuche“ bereits seit drei Jahren. Jetzt werden sie auf alle Bezirke ausgeweitet. Entwickelt haben das Projekt die Senatsverwaltung für Gesundheit, die Bezirksämter und die Berliner Malteser. In Neukölln wird der erste Schwerpunkt auf die Gropiusstadt gelegt, aber auch Bewohner der anderen Ortsteile können den Service in Anspruch nehmen.
Für die Besuche stehen Expertinnen und Experten der Malteser, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie erfahrene Pflegekräfte bereit. Worüber genau diese „Lotsen“ beraten, richtet sich nach den Wünschen der Senioren. Sie stellen zum Beispiel Kontakt zu einer geeigneten Pflegeeinrichtung her, helfen aber auch bei der Suche nach einem Chor oder einer anderen Freizeitgruppe. „Wir wollen Älteren Wege aufzeigen, wie sie in ihrem Quartier geeignete Angebote finden, und ihnen Unterstützungsmöglichkeiten erläutern“, erklärt Susanne Karimi von den Berliner Maltesern.
Gesundheitsstadtrat Hannes Rehfeldt (CDU) ermutigt alle Seniorinnen und Senioren dazu, Gebrauch von den Hausbesuchen zu machen. Er hofft besonders, damit auch Menschen zu erreichen, die bislang noch keine Berührung mit Senioreneinrichtungen, Pflegestützpunkten oder ehrenamtlichen Leistungen gehabt haben. Es gebe viele gute Angebote im Bezirk, die es auch Menschen mit über 70 Jahren erleichtere, ein selbstbestimmtes, abwechslungsreiches und vitales Leben zu führen. Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) sagt, dass die Hausbesuche in den beiden Pilotregionen sehr gut angekommen seien, fast 2000 Berlinerinnen und Berliner hätten sich inzwischen fachkundig beraten lassen. „Auf diese Weise können wir älteren Menschen neue Perspektiven für Aktivitäten und Teilhabe im Alter eröffnen und ihnen zeigen, dass sie in Berlin nicht allein gelassen werden“, betont Senatorin Czyborra.
Mehr Informationen zu den Berliner Hausbesuchen gibt es für Interessierte im Internet auf berliner-hausbesuche.de und unter Tel. 348 00 32 55.
Autor:Susanne Schilp aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.