Es drohe „keine Einsturzgefahr“ für Mobile Klassenzimmer
Statiker überprüft vier MUR

Vier Mobile Unterrichtsräume (MUR) hat die Senatsbildungsverwaltung als sicherheitskritisch eingestuft. Sie müssen zwar offenbar nicht gesperrt werden, stehen aber unter „besonderer Beobachtung“.

Betroffen sind die MUR an den Standorten Carl-Friedrich-von-Siemens-Gymnasium, Lily-Braun-Gymnasium, Grundschule am Birkenhain und Ernst-Ludwig-Heim-Grundschule. Die vier Mobilen Unterrichtsräume dort hat die Senatsbildungsverwaltung als „sicherheitskritisch“ eingestuft. Öffentlich wurde die Einschätzung schon im Oktober. Der FDP-Abgeordnete Sebastian Czaja hatte im Abgeordnetenhaus nachgefragt. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf ließ daraufhin fünf MUR mit Beginn der Herbstferien vorsorglich sperren. Inzwischen werden sie wegen Einsturzgefahr allesamt abgerissen und bekommen Ersatzcontainer. Alle anderen stadtweiten MUR sollten von einem Statiker untersucht werden.

In der Dezember-Sitzung der BVV wollte die Linksfraktion vom Bezirksamt nun wissen, welche Ergebnisse die Untersuchungen für die vier MUR in Spandau brachten. Im Fazit besteht aus Sicht des Statikers keine Einsturzgefahr, informierte Schulstadtrat und Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) die Bezirksverordneten. „Sonst hätten wir die MUR sofort gesperrt“, so Kleebank. Der Unterricht könne dort also weitergehen.

Das MUR des Siemens-Gymnasiums am Jungfernheideweg 79 wird zwar abgerissen. Der Neubau von Klassenräumen in den kommenden zwei Jahren und die Sanierung der Schule seien aber geplant, so der Bürgermeister weiter. Bei Bedarf sollen als Interimslösung Unterrichtscontainer aufgestellt werden, bis der Neubau fertig ist.

Schnee bedroht
die Sicherheit der Dächer

Alle 35 bezirklichen MUR-Gebäude, die kontrolliert wurden oder bis Jahresende fertig überprüft sein sollen, haben denselben Bautypus. Es sind eingeschossige Bauten, deren Dächer mit sogenannten Wellsteg-Trägern konstruiert wurden. Viele dieser Dachkonstruktionen haben mittlerweile statische Mängel und müssen nachgebessert werden. Bei zu viel Schnee oder gefrorenem Regen könnten die Dächer einbrechen.

Die vier MUR in Spandau sollen in Absprache mit dem Statiker darum jetzt im Winter unter „besonderer Beobachtung“ stehen, teilte Kleebank mit. Will heißen, ihre Standfestigkeit wird regelmäßig überwacht. Ob die Dächer am Ende doch saniert oder überbaut werden müssen, wie 2006 in Tempelhof passiert, muss der Senat entscheiden. Für das Jahr 2019 kündigte die Senatsbildungsverwaltung jedenfalls schon mal eine „Wiederholungsprüfung“ (Neubewertung) in den Modularen Unterrichtsräumen an.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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