Mehr als die üblichen Verdächtigen
Viele weiterführenden Schulen im Bezirk waren stark nachgefragt
Spätestens mit Beginn der Sommerferien müssten eigentlich alle künftigen Sekundarschüler oder Gymnasiasten einen Platz an einer weiterführenden Schule gefunden haben. Vielen konnte dabei nicht ihr Erstwunsch erfüllt werden. Denn es gab, gerade in Spandau, teilweise gravierende Unterschiede zwischen Angebot und Nachfrage.
Das ist kein neues Phänomen, auffallend ist aber, dass es nicht nur die "üblichen Verdächtigen" betrifft. Zu diesen regelmäßig sehr begehrten Schulen gehört ganz besonders die Martin-Buber-Oberschule im Falkenhagener Feld. Sie kann im neuen Schuljahr 156 Plätze anbieten. Das reichte nicht einmal für jede zweite Bewerbung. Denn insgesamt 360 Schülerinnen und Schüler gaben die Martin-Buber-Schule als Erstwunsch an. Diese Zahl bedeutet auch einen der Spitzenplätze unter allen Berliner Sekundarschulen.
Ebenfalls in jedem Jahr stark nachgefragt sind die Carlo-Schmid- und die Bertolt-Brecht-Oberschule, beide in der Wilhelmstadt. Erstere hat 182 Plätze, für die sich 227 künftige Siebtklässler interessierten. Auf die Bertolt-Brecht-Schule wollten 240. 208 kann sie aufnehmen. Darüber hinaus waren aber auch weitere Sekundarschulen angesagt. Zum Beispiel die Heinrich-Böll-Oberschule in Hakenfelde. Auf ihre ebenfalls 182 Plätze kamen 233 Bewerber. Die Wolfgang-Borchert-Schule im Ortsteil Spandau wurde von 179 Schülern als Erstwunsch angegeben, für 156 kann er erfüllt werden.
Eher ausgeglichen sind die Zahlen dagegen bei den Gymnasien, wenngleich auch hier mit Differenzen. Am größten sind sie beim Kant-Gymnasium, dessen 96 Plätze von 145 Interessenten nachgefragt waren. Und grundsätzlich gilt auch hier: Die vorhandenen Kapazitäten reichen nicht aus. Denn auch zum neuen Schuljahr konnten nicht alle Schülerinnen und Schüler, die sich dafür beworben hatten, einen Platz an einer Spandauer Schule finden. Für manche galt das selbst nach Auswertung ihres Zweit- und Drittwunschs. Nach Angaben des Schulamtes wurden 34 Betroffenen Angebote für eine Aufnahme an einer von insgesamt drei Gymnasien in Charlottenburg-Wilmersdorf gemacht. 26 als nicht angemeldet geltende Schülerinnen und Schüler ohne Gymnasialempfehlung erhielten eine Offerte für zwei Sekundarschulen in Reinickendorf.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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