Zwei neue Flüchtlingsunterkünfte in Spandau
2020 ist Baubeginn an der Rauchstraße und am Askanierring

Spandau bekommt zwei neue Unterkünfte für Flüchtlinge: Rauchstraße und Askanierring. Baubeginn ist im kommenden Jahr.

Das Land Berlin lässt in Kooperation mit Gewobag und WBM an der Rauchstraße 22 und am Askanierring 70-108 zwei neue Gemeinschaftsunterkünfte in Fertigteilbauweise errichten. Auf der Brache zwischen „Netto“ und „Penny“ an der Rauchstraße soll der Bau mit 300 Plätzen Anfang 2020 losgehen. Die Inbetriebnahme ist zwei Jahre später geplant. Bauträger ist die Gewobag. Doch anders als an anderen Standorten, wo die Wohnungsbaugesellschaften die Häuser nach dem Auszug der Bewohner für „normale“ Mieter übernehmen, wird das an der Rauchstraße nicht möglich sein. „Reguläres Wohnen geht dort planungsrechtlich nicht“, teilte Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD) mit. Die Unterkunft werde deshalb wohl „längerfristig“ bleiben. Wie lange genau, können Anwohner am 14. November bei einer Infoveranstaltung in den BWS Blindenwohnstätten, Niederneuendorfer Allee 6 erfragen. Dort stehen Integrationsstaatssekretär Daniel Tietze, das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) und die Gewobag ab 19 Uhr Rede und Antwort.

Für die zweite Unterkunft auf dem Areal der ehemaligen „Alexander Barracks“ am Askanierring muss die WBM den Bauantrag erst noch stellen. Erster Spatenstich ist dort frühestens im Juni 2020. Weil dort nicht mit Fertigteilen gebaut wird, dauert das Ganze etwa vier Jahre. Laut LAF-Präsident Alexander Straßmeir sollen die Gebäude einer modernen Wohnanlage gleichen – mit sozialer Infrastruktur wie Kita oder Jugendklub. Spandau hat aktuell sechs Gemeinschaftsunterkünfte mit 1723 Bewohnern. Das „AWO Refugium“ am Waldschluchtpfad ist mittlerweile keine Erstaufnahme mehr. Die Häuser sollten eigentlich längst saniert sein. Doch das Land hat das Grundstück immer noch nicht vom Eigentümer Vivantes gekauft. Ob der Ankauf noch bis Jahresende über die Bühne geht oder bis zum nächsten Frühjahr erfolgt, müssen die Verhandlungspartner klären. Der Vertrag mit der Awo als Betreiberin wurde jedenfalls bis Ende Juli 2020 verlängert. Finanziert werden soll der Ankauf über Siwana-Mittel.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

53 folgen diesem Profil

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 82× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 755× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 72× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.