14 Unternehmer gründen 1949 den Wirtschaftshof
Wie alles begann

Stolz auf die lange Tradition: In der Vereinigung Wirtschaftshof Spandau sind heute über 300 Mitglieder organisiert.  | Foto: Ulrike Kiefert
  • Stolz auf die lange Tradition: In der Vereinigung Wirtschaftshof Spandau sind heute über 300 Mitglieder organisiert.
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1949 ist das Gründungsjahr des Wirtschaftshofes Spandau. Manche sagen, der Verein war Deutschlands erste Bürgerinitiative nach dem Zweiten Weltkrieg. Sein Slogan damals: „Kommt, seht und kauft!“ Für Spandau wirbt der Unternehmerverband selbstverständlich heute noch.

1949 ist nicht nur für Spandau ein bedeutendes Jahr. Damals findet die erste Sitzung der Berliner Stadtverordneten im Rathaus Schöneberg statt. Die Westmark wird alleiniges Zahlungsmittel. Die Berlin-Blockade endet, das Grundgesetz wird verkündet und die DDR gegründet. Mittendrin beschließen 14 Spandauer, einen Wirtschaftsverein zu gründen.

Anstoß ist die erste Spandauer Handwerks-, Gewerbe- und Industrie-Ausstellung in der Beseler Kaserne mit 130 Ausstellern. Der Erfolg der Werbewoche macht Mut. Am 24. Oktober 1949 unterzeichnen die Gründungsmitglieder im Rathaus das Protokoll „über die Gründung der Gesellschaft zur Unterstützung der Stiftung Wirtschaftshof Spandau“. Den Zusammenschluss der Spandauer Wirtschaft zu einem Verein und die Gründung einer Stiftung, die ihn finanziell fördert, schlägt Bezirksrat Walter Schulze damals vor.

Beliebter Weihnachtsmarkt
aus der Taufe gehoben

So ging es also los mit dem Unternehmerverband und seinem gemeinnützigen Engagement für den Bezirk. Die ersten Vorsitzenden sind Herr Scholz und Jochen Osterhof. 1976 übernimmt Klaus-Jürgen Rödiger, Chef der Konditorei Fester, die Geschicke des „Wirtschaftshof Spandau e.V.“. Sein Schwiegervater Hellmuth Fester war 1949 einer der Mitbegründer. Rödigers erklärtes Ziel ist, „der Vereinigung einen angemessenen Platz im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben Spandaus und auch im Berliner Wirtschaftsleben zu sichern“. Unter Rödigers Ägide werden unter anderem der Spandauer Weihnachtsmarkt und die Beleuchtung des Nikolaikirche aus der Taufe gehoben und die erste Arbeitsgemeinschaft gegründet, die unter anderem Veranstaltungen wie die „Maitage“ oder die „Spandauer Tafelrunde“ organisieren. Bis 1994 steigt die Mitgliederzahl im Wirtschaftshof auf 200 an.

Anfang der 2000er Jahre fusioniert der Verein mit dem City-Management. Aus dem „Wirtschaftshof e.V.“ wird die „Vereinigung Wirtschaftshof Spandau e.V.“ 2003 gibt Rödiger den Vorstandsvorsitz an Gabriele Fliegel ab. Die 57-Jährige geht mit der gleichen Begeisterung und Leidenschaft wie ihre Vorgänger an die Arbeit. Heute vertritt der moderne Wirtschaftsverband über 300 Unternehmerinnen und Unternehmer aus ganz Spandau und konzentriert sich neben der Wirtschaft auch auf Bildung, Gesundheit, Soziales und Tourismus.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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