Startschuss für Bebauung des alten Guts Biesdorf
Biesdorf. „Es verbindet Altes und Neues“, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) bei der Vorstellung des Neubauvorhabens der Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH auf dem ehemaligen Gut Biesdorf. Das Wohnungsprojekt wird den historischen Kern von Biesdorf nachhaltig verändern.
In rund 20 Mehrfamilienhäusern unterschiedlichen Zuschnitts entstehen über 500 neue Wohnungen, in die über 1000 Menschen einziehen. Die Neubebauung ist Teil der Wohnungsbaustrategie des Senats und das aktuell größte Bauvorhaben der Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft mbH im Bezirk.
Statt eines symbolischen ersten Spatenstiches wurde symbolisch einer der Bäume gepflanzt, die eine Straße und die Wege in dem Neubaugebiet säumen sollen. „Weil erst vor Kurzem der Vertrag mit dem Generalauftragnehmer unterschrieben wurde, konnte der Bauantrag erst jetzt gestellt werden“, erklärt Frank Hadamczik, Pressesprecher der Stadt und Land.
Ein weiteres Problem war der Schallschutz zum B1/B5 hin. Die neuen Gebäude an der Straße Alt-Biesdorf werden mit den Rückseiten zu der Bundesstraße liegen. Dort werden Schallschutzfenster eingebaut. Die Eingänge befinden sich auf der anderen Seite. Das gesamte Gelände wird durch eine Straße von der Weißenhöher Straße erschlossen. Einen großen Teil der Fläche nimmt ein grüner Stadtplatz ein.
Der ehemalige Gutshof Biesdorf existierte seit dem 16. Jahrhundert. Davon sind nur der Kuhstall sowie der Pferdestall und ein Getreidespeicher übrig geblieben. Der Erhalt dieser drei historischen Gebäude war Teil der seitdem laufenden Planungsabstimmungen mit dem Bezirksamt. Nach dem bisherigen Stand soll in einem der historischen Gebäude das Stadtteilzentrum Biesdorf einziehen.
Das Gelände war schließlich in den 1970er- und 1980er- Jahren Baustellenstützpunkt für die Großsiedlungen in Marzahn und Hellersdorf. Die alten Gebäude waren bereits zuvor abgerissen worden, Bracken dominierten das Gelände. Die Gewerbetreibenden verließen 2015 das Gelände und die Stadt und Land begann mit dessen Beräumung.
Die Stadt und Land nutzt für das Bauprojekt auch Fördermittel der Investitionsbank Berlin. Fast 40 Prozent der Wohnungen bleiben dadurch Besitzern eines Wohnberechtigungsscheins vorbehalten. Die monatliche Nettokaltmiete dieser Wohnungen wird zum Einzug 6,50 Euro pro Quadratmeter betragen. Der Generalauftragnehmer, die Firma Kondor Wessels Wohnen Berlin GmbH, soll die Wohnungen bis Sommer 2020 schlüsselfertig zur Vermietung an die Stadt und Land übergeben. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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