Bezirk will bis Ende September Kostenschätzung vorlegen
Theater am Park: Die Sanierung rückt näher

Das Theater am Park wurde in den 60er-Jahren als Probenhaus für das Gesangs- und Tanzensemble der NVA gebaut.  | Foto:  Philipp Hartmann
  • Das Theater am Park wurde in den 60er-Jahren als Probenhaus für das Gesangs- und Tanzensemble der NVA gebaut.
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Das Theater am Park (TaP) im Frankenholzer Weg 4 ist stark sanierungsbedürftig. Bereits von außen ist zu sehen, dass der Zahn der Zeit an dem Gebäude nagt. Entsprechend teuer wird das Vorhaben, dass das Bezirksamt bereits seit Langem vorbereitet. Ein genauer Zeitplan für die Bauarbeiten liegt aber noch immer nicht vor.

Errichtet wurde das Theatergebäude von 1966 bis 1968 aus Fertigteilen für Industriebauten als Probenhaus für das Gesangs- und Tanzensemble der Nationalen Volksarmee (NVA). Seit der Wende hat es keine grundlegende Sanierung mehr gegeben. 1993 übergab die Bundeswehr die Liegenschaft dem Land Berlin. Damit wurde die Immobilie dem Stadtbezirk Marzahn zugeordnet. „Aktuell sind dringend Maßnahmen zur Sicherung der Gebäudesubstanz erforderlich. Für eine zukünftige Nutzung des Theatersaales sind insbesondere Brandschutzmaßnahmen sowie eine komplett neue Haustechnik erforderlich, um den heutigen Ansprüchen zu genügen“, teilt Wirtschaftsstadträtin Nadja Zivkovic (CDU) auf Nachfrage der Berliner Woche mit.

Hauptnutzer und Mieter ist der Verein Theater am Park. Er wurde 1991 gegründet, um das nicht mehr genutzte Theatergebäude für die Einwohner Marzahns-Hellersdorfs wieder mit Leben zu erfüllen. Seitdem finden Veranstaltungen und verschiedenste Gastspiele statt. Es gibt Proben-, Trainings- und Auftrittsmöglichkeiten für Amateurtheater und professionelle Künstler sowie für kreatives Theaterspiel mit Kindern. Das TaP bietet außerdem Platz für eine Reihe von Hobby- und Arbeitsgemeinschaften, Angebote für Kinder und Senioren. Die noch funktionstüchtigen Ballettsäle werden an Ballettschulen untervermietet.

Auch nach der Sanierung soll der Verein das Haus weiterhin nutzen. Als Partner steht laut dem Bezirksamt der FW4-Kulturbetrieb mit Sitz in Marzahn zur Seite. Dieser besitze tiefgreifende und langjährige Erfahrungen im Theater-, Musik-, und Veranstaltungsmarkt. „Die jetzt dort ansässigen Ballettschulen sollen, entsprechend auch den baulichen Planungen, weiterhin eine Heimstätte haben“, erklärt Nadja Zivkovic.

Wie mit den Nutzern während der Baumaßnahmen verfahren wird, kann die Stadträtin zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Nur so viel: „Wir haben uns in der derzeitigen Planungsphase mit dem jetzigen und zukünftigen Nutzer darauf verständigt, dass eine Sanierung bei laufendem Betrieb aufgrund der längeren Baumaßnahme und unter erheblichen Einschränkungen keine Option darstellt. Dies wird aber auf jeden Fall noch einmal zu besprechen sein.“

Eine grobe Kostenschätzung aus dem Jahr 2017 ging von etwa zehn Millionen Euro für das gesamte Vorhaben aus. Im Dezember 2018 fasste der Senat den Beschluss, den Ausbau des Theaters zur einer multifunktionalen kulturell-touristischen Einrichtung aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) zu fördern. Das Bezirksamt wurde von der Senatswirtschaftsverwaltung aufgefordert, die zu erwartenden Kosten möglichst genau im Rahmen einer Zielplanung zu ermitteln. Bis Ende September soll diese Planung mit Kostenermittlung laut Zivkovic vorliegen. Sobald dann die Fördermittelzusage des Senats vorliege, könnten Anträge für Fördermittel sowie die Ausschreibung zur Projektsteuerung erfolgen.

Mehr Informationen zum Theater am Park unter www.tap-biesdorf.de.

Autor:

Philipp Hartmann aus Köpenick

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