Ort der Besinnung und Begegnung: Die Krankenhauskirche im Wuhlgarten wurde vor 20 Jahren als Gotteshaus wieder eingeweiht
Biesdorf. Seit 20 Jahren gibt es wieder Gottesdienste in der Krankenhauskirche im Wuhlgarten. Gleichzeitig wurde sie in dieser Zeit zu einem wichtigen Standort für Kunst und Kultur.
Die Ausstellung „20 Jahre Kunst in der Krankenhauskirche“ am Brebacher Weg zeichnet diese Entwicklung mit einer Auswahl von Werken von 23 Künstlern nach. Sie alle waren in den vergangenen 20 Jahren in der Kkirche mit eigenen Ausstellungen vertreten.
„Natürlich waren es mehr Künstler, die in der Kirche zu sehen waren. Aber wir mussten eine Auswahl treffen“, sagt Ute Frauenstein von der IG Kirche, die für die Gestaltung der Ausstellung verantwortlich zeichnet. „Alle Künstler, die wir angefragt haben, haben Werke zur Verfügung gestellt.“ Für sie ein Beleg dafür, wie sehr die Künstler die Kirche inzwischen als Ausstellungsort schätzen.
Die Krankenhauskirche wurde 1893 als Kapelle der „Anstalt für Epileptische Wuhlgarten bei Biesdorf“ eingeweiht. Nach 1945 wurde sie als Kirche nicht mehr genutzt und verfiel. Mitarbeiter des ehemaligen Griesinger-Krankenhauses bemühten sich seit Ende der 1980er-Jahre um deren Erhalt und gründeten später die IG Kirche. Mit Mitteln des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften, dem Träger des UKB, des Kommunalen Investitionsprogramms des Bundes und der Länder und mit Eigenmitteln des Wilhelm-Griesinger-Krankenhauses wurde die Kirche wieder aufgebaut. 1997 wurde die Kirche wieder eingeweiht und die IG Kirche entwickelte ein Konzept zu deren Wiedernutzung. Eigentümer des Gebäudes ist seit 2009 der Wuhlgarten e.V., in dessen Rahmen die IG Kirche ihre Arbeit seitdem betreibt.
Die Kirche, die zunächst dem Vivantes Klinikum gehörte, später an den Wuhlgarten e.V. überging, wurde von Beginn an natürlich auch als solche genutzt, für Gottesdienste, für Hochzeiten und Taufen und als Andachtsraum für gläubige und Trost suchende Menschen.
Doch sie entwickelte sich auch mehr und mehr zu einem Veranstaltungs- und Begegnungsort. Konzerte, Theateraufführungen, Lesungen und Ausstellungen wurden organisiert und ein Café der Stille wurde installiert. Tagtäglich kann die Kirche in den Nachmittagsstunden besucht und besichtigt werden.
Bereits zu Beginn dieses Jahres gab es eine erste Jubiläumsausstellung, die sich mit der Entwicklung und dem gesamten Spektrum der Arbeit in der Kirche befasste. Ein weiterer Höhepunkt, der gleichzeitig den Abschluss der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag bildet, ist am 19. November um 10 Uhr ein Festgottesdienst. Das Datum wurde bewusst gewählt: exakt an diesem Tag vor 20 Jahren wurde die Kirche neu eingeweiht.
Bis dahin ist auch die Jubiläumsausstellung in der Krankenhauskirche, Brebacher Weg 15, zu besichtigen. Der Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten. Öffnungszeiten sind täglich von 14 bis 17 Uhr. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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