Ort der Besinnung und Begegnung: Die Krankenhauskirche im Wuhlgarten wurde vor 20 Jahren als Gotteshaus wieder eingeweiht

Die Krankenhauskirche im Wuhlgarten ist ein bedeutender Ort für Veranstaltungen und Ausstellungen. In der Jubiläumsschau sind unter anderem die drei Büsten von Robert Metzkes „Narde“, „Antonio“ und „Frau mit Ohrring“ zu sehen. | Foto: hari
3Bilder
  • Die Krankenhauskirche im Wuhlgarten ist ein bedeutender Ort für Veranstaltungen und Ausstellungen. In der Jubiläumsschau sind unter anderem die drei Büsten von Robert Metzkes „Narde“, „Antonio“ und „Frau mit Ohrring“ zu sehen.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Harald Ritter

Biesdorf. Seit 20 Jahren gibt es wieder Gottesdienste in der Krankenhauskirche im Wuhlgarten. Gleichzeitig wurde sie in dieser Zeit zu einem wichtigen Standort für Kunst und Kultur.

Die Ausstellung „20 Jahre Kunst in der Krankenhauskirche“ am Brebacher Weg zeichnet diese Entwicklung mit einer Auswahl von Werken von 23 Künstlern nach. Sie alle waren in den vergangenen 20 Jahren in der Kkirche mit eigenen Ausstellungen vertreten.

„Natürlich waren es mehr Künstler, die in der Kirche zu sehen waren. Aber wir mussten eine Auswahl treffen“, sagt Ute Frauenstein von der IG Kirche, die für die Gestaltung der Ausstellung verantwortlich zeichnet. „Alle Künstler, die wir angefragt haben, haben Werke zur Verfügung gestellt.“ Für sie ein Beleg dafür, wie sehr die Künstler die Kirche inzwischen als Ausstellungsort schätzen.

Die Krankenhauskirche wurde 1893 als Kapelle der „Anstalt für Epileptische Wuhlgarten bei Biesdorf“ eingeweiht. Nach 1945 wurde sie als Kirche nicht mehr genutzt und verfiel. Mitarbeiter des ehemaligen Griesinger-Krankenhauses bemühten sich seit Ende der 1980er-Jahre um deren Erhalt und gründeten später die IG Kirche. Mit Mitteln des Hauptverbandes der gewerblichen Berufsgenossenschaften, dem Träger des UKB, des Kommunalen Investitionsprogramms des Bundes und der Länder und mit Eigenmitteln des Wilhelm-Griesinger-Krankenhauses wurde die Kirche wieder aufgebaut. 1997 wurde die Kirche wieder eingeweiht und die IG Kirche entwickelte ein Konzept zu deren Wiedernutzung. Eigentümer des Gebäudes ist seit 2009 der Wuhlgarten e.V., in dessen Rahmen die IG Kirche ihre Arbeit seitdem betreibt.

Die Kirche, die zunächst dem Vivantes Klinikum gehörte, später an den Wuhlgarten e.V. überging, wurde von Beginn an natürlich auch als solche genutzt, für Gottesdienste, für Hochzeiten und Taufen und als Andachtsraum für gläubige und Trost suchende Menschen.

Doch sie entwickelte sich auch mehr und mehr zu einem Veranstaltungs- und Begegnungsort. Konzerte, Theateraufführungen, Lesungen und Ausstellungen wurden organisiert und ein Café der Stille wurde installiert. Tagtäglich kann die Kirche in den Nachmittagsstunden besucht und besichtigt werden.

Bereits zu Beginn dieses Jahres gab es eine erste Jubiläumsausstellung, die sich mit der Entwicklung und dem gesamten Spektrum der Arbeit in der Kirche befasste. Ein weiterer Höhepunkt, der gleichzeitig den Abschluss der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag bildet, ist am 19. November um 10 Uhr ein Festgottesdienst. Das Datum wurde bewusst gewählt: exakt an diesem Tag vor 20 Jahren wurde die Kirche neu eingeweiht.

Bis dahin ist auch die Jubiläumsausstellung in der Krankenhauskirche, Brebacher Weg 15, zu besichtigen. Der Eintritt frei, um eine Spende wird gebeten. Öffnungszeiten sind täglich von 14 bis 17 Uhr. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 556× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 842× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 819× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.197× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.