Das Schloss ist jetzt eine Galerie
Biesdorf. Das rekonstruierte Schloss Biesdorf wurde eröffnet. Es wird von der Grün Berlin GmbH als eine Galerie betrieben.
Die gegen Ende des Zweiten Weltkrieges teilweise zerstörte Gründerzeitvilla hat ihre alte äußere Gestalt zurück und eine neue Bestimmung. Das Prestigeprojekt des Bezirks soll der Pracht vergangener Epochen neuen Glanz und Marzahn-Hellersdorf um eine neue, stadtweit ausstrahlende Attraktion reicher machen.
Entsprechend war der Auftrieb bei der Wiederöffnung am Freitag, 9. September. Sogar der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) war erschienen.
Schloss Biesdorf soll künftig Kunst im öffentlichen Raum sowohl im Kontext internationaler zeitgenössischer Kunst als auch im Dialog mit Positionen aus der verflossenen DDR präsentieren und zur Diskussion anregen. Das Konzept hat Kuratorin Katja Aßmann entwickelt. Sie leitet die Galerie im Schloss im Auftrag der Grün Berlin GmbH. In der ersten Ausstellung unter dem Titel „Auftrag Landschaft“ stellt sie Arbeiten von rund 30 Künstlern aus, darunter auch Künstler aus der DDR. Das reicht von Landschaftsmalerei über multimediale Installationen bis zu botanischen Experimenten.
Die Zukunft und vor allem die künftigen Besucherzahlen müssen zeigen, ob das Konzept auf Dauer tragfähig ist. Aßmann versucht damit einen der weißen Flecken in der Berliner Galerielandschaft zu besetzen und den Bedingungen der Fördermittelgeber zu genügen.
Der Bezirk hat die notwendigen Fördermittel für die Schlossrekonstruktion in Höhe von über sieben Millionen Euro von der Stiftung Lotto Berlin und dem Europäischen Kulturfonds nur unter der Bedingung erhalten, hier Bilder aus dem DDR-Kunstarchiv in Beeskow auszustellen. Dieses Konzept wurde noch von dem Verein Stiftung Ost-West-Begegnungsstätte Schloss Biesdorf entwickelt. Die Rolle des Bauherren für die Schlossrekontruktion übernahm das Bezirksamt, das auch Eigentümer bleibt.
Die Ausstellung „Auftrag Landschaft“ in der Galerie Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55, 700 90 60 ist Di, Mi, Fr bis So 10-18 Uhr und Do 13-21 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet fünf Euro, ermäßigt 2,50 Euro. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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