Aus dem Leben eines Fotografen
Ortschronist recherchierte zu Max Ittenbach
Ortschronist Hansjürgen Bernschein hat eine Porträt über Max Ittenbach (1903-1986) in Wort und Bild herausgegeben.
Ittenbach war ein Berliner Fotograf und Bildjournalist, der seit 1931 im Bezirk Pankow, zuletzt ab 1952 in Blankenburg gelebt hat. Auf Wikipedia wird er zwar als „Landschafts- und Städtefotograf, Bildpublikationen 1960-1975“ erwähnt. Zu seiner Person und zu seinem Schaffen finden sich bisher aber nirgendwo Betrachtungen. Deshalb begab sich Hansjürgen Bernschein auf Spurensuche.
Er fand heraus: Max Ittenbach hat Ende der 1930er Jahre mit der professionellen Fotografie begonnen. Während des Zweiten Weltkriegs war er als Bildberichterstatter für das Reichsverkehrsministerium, im speziellen für die Deutsche Reichsbahn tätig. Als solcher hat er das herkömmliche Betriebsgeschehen im Deutschen Reich, aber auch das in den besetzten Gebieten fotografiert. Einige seiner Aufnahmen werden im Bildband „Fotomotiv Reichsbahn – Bildschätze aus dem Reichsverkehrsministerium 1925-1945“ veröffentlicht.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges hat Ittenbach zunächst die unmittelbare Nachkriegszeit in Berlin, dann vor allem die Entwicklung Ost-Berlins zur Hauptstadt der DDR im Bild festgehalten. Max Ittenbach war eigentlich Pressefotograf, hat sich aber zunehmend von der fotografischen Wiedergabe tagesaktueller Ereignisse der zeitgeschichtlichen Widerspiegelung des gesellschaftlichen Lebens zugewandt.
Als Fotograf hat Ittenbach eine Vielzahl von Bildbänden über Berlin und Landschaften in der DDR mitgestaltet. Sein Hauptwerk ist der Bildband „Unser Berlin“ (1961), erschienen im Verlag "Das neue Berlin". In diesem Band finden sich 184 großformatige Bilder von Max Ittenbach.
Die neue Broschüre „Max Ittenbach (1903-1986) – Ein Berliner Fotograf und Bildjournalist“ gibt der Verein Weißenseer Heimatfreunde heraus. Mit dieser Publikation unternimmt Hansjürgen Bernschein den Versuch, erstmals das Leben und das fotografische Schaffen des Blankenburgers Max Ittenbach, trotz des Fehlens eines persönlichen Nachlasses, der Öffentlichkeit vorzustellen. Die 40-seitige Publikation enthält auch 83 Fotografien. Erhältlich ist sie unter anderem direkt beim Autor über den E-Mail-Kontakt Bernschein-Berlin@t-online.de.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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