Corona-Mutante B.1.1.7. im Humboldt-Krankenhaus nachgewiesen
Klinikum-Mitarbeiter befinden sich in Pendel-Quarantäne

Das Humboldt-Krankenhaus ist geschlossen. Das Klinikpersonal befindet sich in Pendel-Quarantäne. | Foto: CDU-Reinickendorf
  • Das Humboldt-Krankenhaus ist geschlossen. Das Klinikpersonal befindet sich in Pendel-Quarantäne.
  • Foto: CDU-Reinickendorf
  • hochgeladen von Thomas Frey

Das Vivantes Humboldt-Klinikum am Nordgraben ist geschlossen. Neue Patienten werden derzeit nicht aufgenommen. Ausnahmen gibt es nur bei Dialyse-Behandlungen sowie für Angehörige eines Sterbenden.

In der Klinik ist, wie bereits berichtet, die Coronavirus-Mutation B.1.1.7. festgestellt worden. Nach bisher letztem Stand hat es mehr als zwei Dutzend positive Nachweise auf diese Covid 19-Variante gegeben. Bei Patienten ebenso wie beim Personal. Der zuerst in Großbritannien entdeckte Erreger steht in dem Ruf, sich schneller auszubreiten und damit für eine erhöhte Zahl an Infizierten zu sorgen.

Die Entscheidung, das Krankenhaus zu schließen, wäre deshalb notwendig und richtig, betonten Gesundheitsstadtrat Uwe Brockhausen (SPD) und Amtsarzt Patrick Larscheid. Sie sei zusammen mit Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) sowie dem Vorstand von Vivantes getroffen worden. Erreicht werden solle vor allem eine Kontaktnachverfolgung der bisher positiv Getesteten.

Die Mitarbeiter unterliegen einer sogenannten Pendel-Quarantäne. Das bedeutet, sie dürfen sich derzeit nur am Arbeitsplatz oder in ihrer Wohnung aufhalten. Für den Weg dazwischen steht ihnen auch ein Bus-Shuttleservice der BVG zur Verfügung.

Im Humboldt-Klinikum arbeiten rund 1700 Menschen. Dazu kommen mehr als 400 Patienten. Sie alle werden auf den neuen Corona-Errreger getestet. Unter den Beschäftigten sind auch externe, sogenannte Leasingkräfte. Die meisten haben derzeit keinen Zutritt.

Nicht nur innerhalb des Vivantes-Netzwerks ist das Humboldt-Krankenhaus ein wichtiger Standort. Bereits vor einigen Wochen hatte Patrick Larscheid davon gesprochen, dass das Klinikum im Berliner Norden auf seine Kapazitätsgrenze zusteuere. Die Versorgung sei jedoch, insbesondere durch die umliegenden Kliniken, sichergestellt, betonte aktuell wiederum die Senatsgesundheitsverwaltung.

Die Hoffnung, weitere größere Corona-Ausbrüche zu minimieren, beruht weiter in der Hauptsache auf der Impfkampagne. Allerdings waren aufgrund des Nachschubmangels an Impfdosen von den Mitarbeitern im Humboldt-Klinikum bis zum 25. Januar nur etwa 400 geimpft und nur die Hälfte bereits zwei Mal. Unter allen Vivantes-Angestellten haben 2280 mindestens eine, darunter 500 auch schon die zweite Dosis erhalten. Das sind ungefähr 13 Prozent der insgesamt mehr als 17 000 Beschäftigten.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 224× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 186× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 572× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.163× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.