Umstrittenes Bauvorhaben
Planungsunterlagen zur Bebauung „Am Sandhaus“ ausgestellt

Eine Ausstellung mit allen bisherigen Unterlagen des Senats zur vorgesehenen Bebauung „Buch – Am Sandhaus“ ist im Bucher Bürgerhaus an der Franz-Schmidt-Straße 8–10 bis zum 10. November zu sehen.

Präsentiert werden die Pläne und Dokumentation des städtebaulichen Gutachterverfahrens und des Rahmenplanverfahrens für das neue Stadtquartier Am Sandhaus. Das Rahmenplanverfahren wurde Anfang 2021 begonnen und mit dem Beschluss durch den Senat am 13. Juni 2023 beendet. Ziel des Verfahrens war die Aktivierung des Standorts Buch V für den Wohnungsbau unter den heutigen Rahmenbedingungen, informiert die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Das Verfahren baue auf die Änderung des Flächennutzungsplans auf, die eine Verlagerung des Siedlungsschwerpunkts von den ehemaligen Rieselfeldern auf einen schmalen Streifen entlang der Straße Am Sandhaus sowie dem Grundstück des ehemaligen Stasi-Krankenhauses vorsieht.

In der Ausstellung im Bucher Bürgerhaus wird der Prozess zur Entwicklung einer städtebaulichen Leitidee mit Beteiligung der Bürgerschaft im Rahmen eines Werkstattverfahrens dargestellt. Die Inhalte des Rahmenplans bilden dabei eine Abwägung aus den Belangen einer Vielzahl von Akteuren der Verwaltung, Fachbehörden sowie Anwohnern. „Der Rahmenplan bereitet die Entwicklung von zirka 2700 Wohnungen in einem durchmischten, autoarmen Quartier vor“, informiert die Senatsverwaltung. „Dabei wird die städtebauliche Entwicklung von einem ökologischen Ausgleichskonzept auf den ehemaligen Rieselfeldern flankiert.“ Nächster Schritt zur Entwicklung der künftigen Baufläche ist die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens. Im Bebauungsplanverfahren wird die Öffentlichkeit die Möglichkeit erhalten, Stellung zum Vorhaben zu nehmen. Teil des Bebauungsplanverfahrens und wesentlicher Bestandteil der Begründung zur Planungsentscheidung ist in diesem Zusammenhang ein Umweltbericht.

Umweltverbände und viele Anwohner kritisieren die Bebauung im vorgesehenen Umfang. Sie fordern eine Reduzierung der Wohnungen. Unter anderem befürchten sie, dass die Moorlinsen mit ihrer ökologischen Funktion als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten durch zu viel Baumasse beeinträchtigt werden.

Die Gesamtdokumentation des Rahmenplanverfahrens steht online unter https://bwurl.de/19mq.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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