Kita zu und nun? Schließzeiten stellen viele Eltern vor Probleme
Politiker der CDU beklagen, dass Berliner Kitas effektiv nur elf Monate im Jahr geöffnet haben. Und wer betreut die Kinder in der restlichen Zeit?
Da hat man endlich einen Kita-Platz bekommen und muss das Kind trotzdem ständig selbst betreuen. So in etwa kritisierte kürzlich die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf die gerade neu beschlossenen Verträge zwischen dem Land Berlin und den Kita-Trägern. Denn Kitas dürfen an 25 Werktagen im Jahr zumachen.
Mal ehrlich: 25 Tage sind nicht wenig, vor allem im Vergleich zum gesetzlichen Mindesturlaubsanspruch von 20 Tagen. Die CDU-Fraktion findet, das sei „nicht zumutbar“ für junge Familien angesichts der Anforderungen der heutigen Arbeitswelt.
Auf der anderen Seite kann ich die Kitas gut verstehen, deren Mitarbeiter ebenfalls mal Urlaub brauchen. Und weiterbilden sollen sie sich schließlich auch. Dass viele Kitas etwa während der Sommerferien mehrere Wochen schließen, stellt aus Sicht der Senatsverwaltung für Bildung deshalb kein Problem dar, weil in dieser Zeit ohnehin weniger Kinder kommen. Es sei besser, wenn Erzieher genau dann frei haben und nicht im laufenden, voll besetzten Betrieb.
Wenn man mich fragt, ich finde ja, dass das Problem mit mehr Personal gelöst werden müsste. Wenn genügend Erzieher da sind, die sich gegenseitig vertreten können, ließen sich die Schließzeiten doch sicher reduzieren, oder?
Autor:Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg |
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