Lesungen aus „Brundibár“
Die Bedeutung der Menschlichkeit

Der Schauspieler Nicolai Tegeler liest aus dem Buch „Brundibár“ der Kreuzberger Autorin Hannelore Brenner.

„Brundibár“ von Hans Krása (Musik) und Adolf Hoffmeister (Libretto) ist ein Juwel der Kinderopernliteratur und ein klingendes Denkmal für die Kinder im Ghetto Theresienstadt. Das Abenteuer von Aninka und Pepíček, die gemeinsam mit Spatz, Hund, Katze und den Kindern ihrer Stadt den bösen Leierkastenmann besiegen, verdichtet sich zu einer Parabel über die Bedeutung von Menschlichkeit und die Kraft der Solidarität. Was ihre Schöpfer im Entstehungsjahr 1938 erlebten, vermissten und erhofften, übersetzten sie ins Reich der märchenhaften Utopie.

Das Vorlesebuch erzählt die der Oper zugrundeliegende Geschichte für Kinder ab vier Jahren. Zu hören ist sie am Sonntag, 26. November, um 11.30 Uhr in der Ingeborg-Bachmann-Bibliothek, Nehringstraße 10. Am 9. Dezember kommt Nicolai Tegeler dann in die Stadtteilbibliothek am Halemweg 18. Die Lesung beginnt auch hier um 11.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Aufgeführt wurde die Kinderoper erstmals im September 1943 im Konzentrationslager Theresienstadt von Kindern für Kinder. Sie gab den jungen Ghettoinsassen Hoffnung und wurde zum Symbol für den Sieg des Guten über das Böse. Die Herbsttransporte des Jahres 1944, bei denen mehr als 18 000 Menschen, darunter das gesamte Brundibár-Ensemble, aus Theresienstadt nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden, brachte die Theaterproduktion im Ghetto zum Verstummen. Die meisten Mitwirkenden und Zuschauer wurden in Auschwitz ermordet.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

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