Grünen-Fraktion trennt sich von Nadia Rouhani

Fraktionslos, aber immer noch grün: die Bezirksverordnete Nadia Rouhani. | Foto: promo
  • Fraktionslos, aber immer noch grün: die Bezirksverordnete Nadia Rouhani.
  • Foto: promo
  • hochgeladen von Thomas Schubert

Charlottenburg-Wilmersdorf. Für die Kolonie Oeynhausen stritt sie noch härter als die Piraten, hob bei Abstimmungen ihre Hand nach eigenem Ermessen. Nun sitzt Grünen-Politikerin Nadia Rouhani als Fraktionslose in der BVV.

Wohl kein anderes Mitglied des Bezirksparlaments vermag so zu polarisieren. Kein anderes begibt sich so entschlossen in unbequeme Positionen und spricht so ausgiebig mit Bürgern, die als Querulanten belächelt werden. Doch mit dieser Art ist Nadia Rouhani so lange angeeckt, dass sie nun Konsequenzen spürte. Ihre Grünen-Fraktion hat sich nach langen internen Querelen von ihr getrennt, so dass sie künftig als Einzelkämpferin weiter streitet.

Rouhani selbst hatte zuletzt wiederholt geklagt, dass man ihr im Streitfall "das Wort verbietet". Hingegen sprechen die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Petra Vandrey und Christoph Wapler von "mangelnder Teamfähigkeit", einem zu ichbezogenem Verhalten und einem Hang zur Personalisierung von politischen Konflikten.

Ihren Vorsitz im BVV-Integrationsausschuss ist die Rebellin ebenfalls los. In dieser Position hatte sie dem Vernehmen nach einen Alleingang gestartet, als sie die Öffentlichkeit zur Begehung des neuen Flüchtlingsheims Eschenallee bat. Ein Akt, der die Willkommenskultur in der Villenkolonie spürbar vorwärts brachte.

Während der Debatte um einen Erhalt der Kolonie Oeynhausen hatte die ehemalige Fernsehjournalistin leidenschaftlich Partei für die Position der Gärtner ergriffen und dabei in der BVV Zwist gesät, der sich in Sondersitzungen und hinter den Kulissen im Ältestenrat entlud. Dass Rouhani mit ihrem kompromisslosen Politikverständnis auch Freunde gewann, zeigt ihr Abschneiden bei der Abgeordnetenhauswahl 1999 und 2001: Damals errang sie als parteilose Direktkandidatin knapp zweistellige Prozentwerte.

Thomas Schubert / tsc
Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 710× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 1.470× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 3.515× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.