Fahrstuhl-Einbau: Adenauer verhüllt: BVG versorgt immer mehr U7-Bahnhöfe mit Lifts

Adenauer verpackt: Die Kanzlerstatue ist nicht etwa entwendet, sondern zum Schutz vor Bauschäden verhüllt. | Foto: Thomas Schubert
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Charlottenburg-Wilmersdorf. Bauarbeiten zu Füßen des ersten Bundeskanzlers: Auf dem Adenauerplatz und an vier weiteren Bahnhöfen der U7 erleichtern bald neue Aufzüge den Weg in den Untergrund. Die Bronzestatue des berühmten CDU-Politikers verschwindet solange hinter Brettern.

Es ist die längste U-Bahn-Linie Berlins, ein gezacktes Band von Spandau im Nordwesten bis vor die Tor Schönefelds. Und an immer mehr Stationen in Charlottenburg-Wilmersdorf bietet die U7 den Komfort, der gehandicapten Fahrgästen die Mitfahrt erst möglich macht: einen Aufzug.

Und auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint: Dass nun auf dem Adenauerplatz die Bronzefigur des Namensgebers in einer Holzkiste verschwand, steht mit der Fahrstuhl-Aufrüstungskampagne der BVG im Zusammenhang. Auch hier montiert die Verkehrsgesellschaft einen Lift. „Im Zuge des Leitungsbaus wurde die Statue zum Schutz vor Beschädigungen in Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt verhüllt“, teilte BVG-Sprecherin Petra Reetz mit.

Schlugen Metalldiebe zu?

Unwissende Passanten hatten derweil darüber gemutmaßt, dass der bronzene Adenauer Metalldieben zum Opfer fiel. Nachdem der namenlose Fleck an der Ecke Kurfürstendamm und Lewishamstraße bereits 1973 den Namen des ersten deutschen Kanzlers zugesprochen bekam, gingen mehr als 20 Jahre ins Land, bis er auch physisch dort erschient.

Erst im Jahre 2005 feierte die Adenauer-Statue der Kölner Künstlerin Helga Tiemann Premiere – immerhin in Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Unberührt von den aktuellen Bauarbeiten bleibt ein weiter nördlich gelegener Gedenkstein für den 1991 getöteten Mete Ekşi.

Lift an der Blissestraße

Etwa zeitgleich zur Aufrüstung des U-Bahnhofs Adenauerplatz startet die BVG auch den Einbau eines Lifts an der Station Blissestraße. Wie die Wilmersdorfer SPD-Abgeordnete Franziska Becker erfuhr, sind die Arbeiten nach einer monatelangen Verzögerung nun gestartet und kommen noch in diesem Jahr zum Abschluss.

Auch die Komplettsanierung des Bahnhofs Bismarckstraße dürfte 2017 enden. Dann zieht die Baukarawane der BVG weiter nach Norden. „Es erfolgt der barrierefreie Ausbau und die Grundinstandsetzung der Bahnhöfe Jakob-Kaiser-Platz, Siemensdamm und Halemweg“, blickt Petra Reetz von der BVG nach vorn. Und nennt bereits einen Kostenrahmen: Das Investitionsvolumen allein für diese Bahnhöfe liegt bei 20 Millionen Euro. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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