Aldi will 106 Wohnungen bauen
Ehemaliges Institut für Anatomie vor dem Abriss

Das ehemalige Institut für Anatomie an der Königin-Luise-Straße wird im nächsten Jahr abgerissen. Aldi will auf dem Grundstück Wohnungen bauen.  | Foto: K. Rabe
  • Das ehemalige Institut für Anatomie an der Königin-Luise-Straße wird im nächsten Jahr abgerissen. Aldi will auf dem Grundstück Wohnungen bauen.
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Aldi Nord hat seine Filial-Pläne an der Königin-Luise-Straße 15 begraben. Dort wo jetzt noch die Ruine des ehemaligen Institutes für Anatomie der Freien Universität steht, will der Lebensmitteldiscounter Wohnungen bauen. Dafür wird das Bestandsgebäude endlich abgerissen.

Noch in diesem Jahr soll der Bauantrag für das Vorhaben an der Königin-Luise-Straße 15 eingereicht werden. Dies teilte Axel vom Schemm, Kommunikationsmanager bei Aldi, auf Nachfrage der Berliner Woche mit. Sobald die Genehmigung vom Bezirksamt vorliegt, kann es losgehen. „Angedacht sind auf dem mehr als 5000 Quadratmeter großen Grundstück insgesamt 106 Wohnungen“, sagt vom Schemm. Ein Teil davon soll auch als sozialer Wohnungsbau entstehen. Außerdem werden dort auch Studentenwohnungen gebaut.

Mit dem Bauvorhaben geht eine jahrelange Leerstandsgeschichte zu Ende. Seit fast genau 15 Jahren steht das Gebäude des ehemaligen Institutes für Anatomie leer, verfällt und wurde zu einem Schandfleck im Villenviertel an der Peter-Lenné-Straße. Die Universität verkaufte die Immobilie, die Aldi im Jahr 2008 erwarb, um auf dem Gelände einen Markt zu bauen.

Doch diese Pläne lehnten das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf ab. Der Bezirk wollte keinen neuen Lebensmittelmarkt an dieser Stelle und erteilte den Markt-Plänen keine Genehmigung. Aldi ging rechtlich gegen die Entscheidung vor, unterlag jedoch in dem Rechtsstreit. Damit war auch formalrechtlich sicher: Auf diesem Grundstück wird es keinen Einzelhandel geben.

Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski ist mit der aktuellen Entwicklung sehr zufrieden. Dass nun ausschließlich Wohnungen gebaut werden, entspricht den Vorstellungen und Forderungen des Bezirks. „Ich freue mich, wenn es endlich los geht und der Schandfleck in Dahlem  verschwindet“, sagt Kotowski. Mit der Baugenehmigung sollte es keine Probleme geben, wenn sich das Bauvorhaben gut in die Umgebung einpasse.

Erbaut wurde das Institutsgebäude 1929. 1949 übernahm die Freie Universität Berlin (FU) das Haus und eröffnete zwei medizinische Fakultäten. Mit der Fusion der Einrichtungen der Medizin der FU und der Humboldt-Universität zur Charité-Universitätsmedizin zog die Anatomie an den Campus in Mitte. Der Standort in Dahlem wurde geschlossen und steht seit dem leer.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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