Die Robert-Havemann-Gesellschaft und die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur zeigen am 11. September um 18 Uhr in den Räumen der Bundesstiftung Aufarbeitung, Kronenstraße 5, den Film „Die Stasi im Kinderzimmer“.
Die Dokumentation von Kathrin Matern widmet sich auf beeindruckende Weise vier verschiedenen Schicksalen. Sie erzählt vier unterschiedliche Biographien von Menschen, die in jungen Jahren in Kontakt mit der Stasi kamen und zeigt, wie sie mit den daraus resultierenden Auswirkungen bis heute umgehen.
Nach einem Erlass von MfS-Chef Erich Mielke wurden seit 1966 Kinder und Jugendliche als inoffizielle Mitarbeiter angeworben. Neben diesem staatlich verordneten Missbrauch bildet das MfS Offiziersbewerber für die Arbeit beim DDR-Geheimdienst aus. Außerdem sicherte es jungen Leuten Plätze für ein ziviles Studium, wenn sie sich für die Arbeit bei der Staatssicherheit verpflichten.
Im Anschluss an den Film diskutieren Christian Ansehl (er unterschrieb mit 15 Jahren unter Druck eine Verpflichtungserklärung und bespitzelte seine Rostocker Kirchengemeinde), Ilko-Sascha Kowalczuk (Historiker) und Birgit Müller vom NDR Fernsehen. Der Eintritt ist frei.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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