Bebauungspläne für die Elisabethaue liegen erst einmal auf Eis

So begann vor zwei Jahren der Protest gegen die Bebauung der Elisabethaue: Landwirte und Anwohner zogen mit Traktoren vor den Saal der Pankower BVV. Die Mehrheit der Verordneten war auf ihrer Seite und gegen eine Bebauung der Elisabethaue. | Foto: Bernd Wähner
  • So begann vor zwei Jahren der Protest gegen die Bebauung der Elisabethaue: Landwirte und Anwohner zogen mit Traktoren vor den Saal der Pankower BVV. Die Mehrheit der Verordneten war auf ihrer Seite und gegen eine Bebauung der Elisabethaue.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Blankenfelde. Für die Bürgerinitiative Elisabeth-Aue ist es ein Etappenerfolg. SPD, Linkspartei und Grüne schrieben in ihren Koalitionsvertrag fest: So lange sie gemeinsam regieren, werden die Bauabsichten für die Elisabethaue nicht weiter verfolgt.

In den vergangenen zwei Jahre wollte der Senat die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Felder der Elisabethaue mit etwa 5000 Wohnungen bebaut werden, erklärt der Sprecher der Bürgerinitiative, Oskar Tschörner. Dafür setzten sich vor allem der vorige Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel und sein Baustaatssekretär Engelbert Lütke Daldrup (beide SPD) ein. Es wurde sogar schon eine Absichtserklärung mit den städtischen Wohnungsbaugesellschaften Gesobau und der Howoge unterschrieben und eine Entwicklungsgesellschaft gegründet. „Das alles lief unter einseitigen Vorzeichen“, so Tschörner. So wurde bei Bürgerbeteiligungsprozessen nicht mehr über das Ob, sondern nur noch über das Wie des Bauens geredet. „Ein ergebnisoffener Abwägungsprozess fand nicht statt“, meint Tschörner.

Deshalb freut sich die Bürgerinitiative, dass die Planungen erst einmal nicht weiter verfolgt werden. Dafür bedankte sich die Initiative bereits bei den Grünen und den Linken im Abgeordnetenhaus. „Wir bedanken uns aber ebenso herzlich bei allen anderen, die uns in den letzten zwei Jahren dabei unterstützt haben, dass die Felder erhalten bleiben“, so Tschörner im Namen seiner Mitstreiter. „Dies gilt für die Berliner Naturschutzverbände, die vielen Vereinigungen und zahlreichen Bürger, die uns ideell und finanziell unterstützten. Wir bedanken uns auch bei den Grünen, Linken und der CDU im Bezirk Pankow, die 2015 gemeinsam in der Bezirksverordnetenversammlung unseren Bürgerantrag ‚Erhaltung der Felder der Elisabeth-Aue – keine Bebauung‘ beschlossen hatten.“

Damit die Felder eine langfristige Zukunft haben, will die Bürgerinitiative weiter kämpfen. Dafür ist es nämlich notwendig, dass der Berliner Flächennutzungsplan geändert wird. In diesem müssen die Felder der Elisabethaue dann als landwirtschaftliche Flächen ausgewiesen und in das sie umgebende Landschaftsschutzgebiet integriert werden. „Von den Blankenfelder Landwirten können sie dann, als Teil der Blankenfelder Natur- und Kulturlandschaft, im Einklang mit der Natur bewirtschaftet und für zukünftige Generationen erhalten werden“, erklärt Oskar Tschörner. BW

Weitere Informationen gibt es im Internet auf www.bi-elisabeth-aue.de.
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 463× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 581× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 311× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 438× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.