Eine wunderbare Freundschaft
Theater Morgenstern feiert mit „Buddy und Carl“ Premiere

Nach der Vorstellung ernten die drei Hauptdarsteller Selim Cinar (Buddy), Anne Kathleen Rader (Frau Wartelang) und Anna-Lisa Finke (die sprechende Bürste Carl) begeisterten Applaus. | Foto: KEN
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  • Nach der Vorstellung ernten die drei Hauptdarsteller Selim Cinar (Buddy), Anne Kathleen Rader (Frau Wartelang) und Anna-Lisa Finke (die sprechende Bürste Carl) begeisterten Applaus.
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Lachsalven ertönen von den Rängen. Es sind nicht nur Kinder, die Spaß an diesem Stück haben. Auch Erwachsene werden beim Zuschauen wieder zum Kind.

Nach einem Jahr feiert das Theater Morgenstern im Rathaus Friedenau erneut eine Premiere, sogar eine Welturaufführung: „Buddy und Carl“ nach einem kanadischen Bilderbuch. Die von Daniel Koch phantasievoll entworfene große Bühne im Schlesiensaal kündigt eine turbulente Theaterstunde an. Vom ersten Moment an entwickelt sich ein munteres Spiel, in dem bestens gelaunte und – ebenfalls von Daniel Koch als Regisseur – einfühlsam geführte Schauspieler in einfallsreichen Kostümen von Katrin F. Bischof agieren: mit Pantomime, Text und viel Musik (Radu Nagy), die hier eine tragende Rolle erhält.

Für ihre neue Inszenierung hat sich das Ensemble vom Bilderbuch „Buddy and Earl“ von Maureen Fergus (Text) und Carey Sookocheff (Illustrationen) inspirieren lassen. Es geht um Freundschaft, eine sehr ungleiche zwar, aber dafür um eine wunderbar warmherzige.

Selim Cinar mimt mit seiner unvergleichlichen Gabe für die Pantomime den braven Hund Buddy, der sich furchtbar langweilt. Gern würde Buddy Frau Wartelang (energisch Anne Kathleen Rader) bei der Hausarbeit helfen oder gemeinsam mit dem Cellisten (Radu Nagy) dessen selbst komponiertes „Adagio cantabile“ spielen. Aber er darf nicht. Ein komisches Ding in einem Karton weckt plötzlich Buddys Neugier. Ist das ein Rennwagen, eine Giraffe, ein Seeigel? Nein, es ist die sprechende Haarbürste Carl (ansteckend dynamisch Anna-Lisa Finke). Der klecksbunte, stachelige Carl behauptet dann auch noch, Pirat zu sein und Buddy gleich mit. Das Zimmer verwandelt sich alsbald in ein stürmisches Meer, ein Bett in ein Schiff, ein Tisch in ein Rettungsboot und ein Stuhl in eine Schatzinsel. Die Seeräuberszene ist nur eine der zahlreichen mitreißenden Regieeinfälle im Stück.

Nächste Aufführungen sind am 26. und 27. September 10 Uhr, vom 16. bis 19. Oktober jeweils um 9 und 11.15 Uhr, am 21. Oktober um 16 Uhr, am 23. Oktober um 11 Uhr sowie am 24. Oktober um 11 und 14 Uhr. Karten zwischen fünf und zehn Euro unter www.theater-morgenstern.de.

Nach der Vorstellung ernten die drei Hauptdarsteller Selim Cinar (Buddy), Anne Kathleen Rader (Frau Wartelang) und Anna-Lisa Finke (die sprechende Bürste Carl) begeisterten Applaus. | Foto: KEN
Die sprechende Bürste Carl (rechts) bringt Phantasie und Freundschaft zu Buddy (rechts). Da machen am Ende sogar Frau Wartelang und der Musiker mit. | Foto: KEN
Autor:

Karen Noetzel aus Schöneberg

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