Gute Noten: Besucher der Hauptstadtzoos sind überwiegend zufrieden
Vor allem mehr Platz für Raubtiere und Dickhäuter wünschen sich die Tierparkbesucher. Das geht den Gästen im Zoo ähnlich. Insgesamt schnitten beide Hauptstadtzoos bei der jüngsten Befragung aber recht gut ab.
Der durchschnittliche Tierparkbesucher ist 49 Jahre alt, weiblich und berufstätig. Fast drei Viertel, nämlich 73 Prozent der Frauen, Männer und Kinder, die durch die Friedrichsfelder Parkanlage spazieren, sind Berliner – überwiegend aus den östlichen Stadtteilen. Das geht aus einer großen Besucherbefragung hervor, die die Agentur für Marktforschung und Beratung aserto im vergangenen Jahr vorgenommen und jetzt ausgewertet hat. Rund 2300 Besucher beider Hauptstadtzoos beteiligten sich. Sie konnten neben ihrer Bewertung und Angaben zur Person auch Wünsche und Kritik äußern.
90 Prozent der Tierpark- und sogar 92 Prozent der Zoo-Besucher bewerten die Einrichtungen mit „Sehr gut“ oder „Eher gut“. Dabei zeigen sich hinsichtlich der Herkunft der Besucher große Unterschiede. Bei mehr als der Hälfte aller Gäste im Zoo handelt es sich um Touristen aus dem In- und Ausland. Letztgenannte äußerten sich besonders zufrieden, während Berliner einiges zu bemängeln hatten. Interessant ist, dass der Zoo von den Tierpark-Besuchern kritischer bewertet wird, als der Tierpark von den Zoo-Besuchern.
Im Schnitt viereinhalb Stunden verweilen Inhaber eines Tagestickets im Tierpark Friedrichsfelde. Am häufigsten schauen sich die Gäste die Kamelwiese, die Bärenanlage, das Dickhäuterhaus und die Flamingo-Lagune an. Besonders gut schnitten in der Umfrage die neu eröffnete Kiekemal Waldbühne und das Schloss Friedrichsfelde ab. Die kostenlose Tierparkbahn bekam ebenfalls ein „Sehr gut“, jeder fünfte Gast steigt ein. Verbesserungsbedarf besteht aus Sicht der Besucher vor allem im Raubtierhaus und im Dickhäuterhaus.
„Die Ergebnisse der Befragung bestätigen, dass wir mit unseren bisherigen Maßnahmen den Wünschen der Besucher gerecht werden“, sagt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Sie verdeutlichen auch, dass wir mit dem Umbau der Raubtierhäuser in Zoo und Tierpark die richtigen Prioritäten gesetzt haben.“
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