Die letzten Elefanten sind weg
Umbau der Dickhäuter-Anlage kann Ende des Jahres beginnen
Die letzten Elefanten haben Ende September den Tierpark verlassen.Damit kann der Umbau des bisherigen Dickhäuterhauses starten.
Und der setzt einen Meilenstein. Im Tierpark entsteht eine einzigartige Savannenlandschaft und gleichzeitig Europas modernste Anlage für Afrikanische Elefanten.
Die Vorbereitungen für dieses nächste Großprojekt nach der grundlegenden Modernisierung des Alfred-Brehm-Hauses laufen auf Hochtouren. Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten beginnen. Mit neuem Dach und modernem Konzept wird das alte Gebäude komplett umgebaut. Da eine solche Großbaustelle keine artgerechte Umgebung für Tiere ist, verließen nach und nach alle Asiatischen und nun auch alle Afrikanischen Elefanten den Tierpark. Die zuletzt verbliebenen fünf Dickhäuter zogen vor wenigen Tagen in den Zoo Leipzig um. Um einen möglichst reibungslosen und sicheren Umzug abzusichern, fand der Transport unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
„Natürlich fällt es uns sehr schwer, uns von unseren Elefanten zu trennen“, erklärt Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Jedoch spendet uns die Aussicht auf eine wirklich fantastische Elefantenanlage Trost. Außerdem freuen wir uns, für unsere Schützlinge passende Zoos gefunden zu haben. Schließlich gestaltet sich der Umzug sowie die Zusammenstellung neuer Elefantenherden äußert komplex.“
In der Natur leben Elenfanten in Familienverbänden zusammen, die von einer Leitkuh angeführt werden. Zudem bestehen hochsensible soziale Verhältnisse zwischen den einzelnen Tieren, die Freundschaften ähneln. Durch den gemeinsamen Umzug kann Kewa mit ihren Töchtern Thuza und Pantha sowie Sohn Edgar weiter als Familienverbund zusammenleben. Auch bleibt sie mit ihrer langjährigen Freundin Astra zusammen. In Leipzig trifft die Gruppe unter anderem auf den Elefantenbullen Voi Nam, sodass auf weiteren Nachwuchs der bedrohten Tiere zu hoffen ist.
Der Umbau im Tierpark wird voraussichtlich zwei Jahre dauern. Ganz nach dem Motto „Qualität statt Quantität“ wird das neue Haus dann nur noch Afrikanischen Elefanten Platz bieten.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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