In Barock und Jugendstil
Schulbau an der Aßmannstraße ist ein Denkmal

Das Schulgebäude wurde 1905 nach Plänen der Architekten Peter Jürgensen und Jürgen Bachmann fertig gestellt. | Foto: Ralf Drescher
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  • Das Schulgebäude wurde 1905 nach Plänen der Architekten Peter Jürgensen und Jürgen Bachmann fertig gestellt.
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Das Schulgebäude an der Aßmannstraße hat schon viele Namen getragen. Heute steht Wilhelm-Bölsche-Schule an der Fassade.

Das ehrwürdige Haus im Jugendstil mit Anleihen an den Barock wurde 1905 errichtet. Architekten waren Peter Jürgensen und Jürgen Bachmann, die auch an anderer Stelle in Berlin ihre Spuren hinterlassen haben. Von ihnen stammen die Waldkapelle Hessenwinkel, die Taborkirche in Wilhelmshagen und das Schöneberger Rathaus.

Das Friedrichshagener Schulgebäude verfügt über eine schmuckvolle Fassade, das Eingangsportal wird von zwei überlebensgroßen allegorischen Figuren aus der Werkstatt der Bildhauer Oschmann und Kühn flankiert. An der Seite an der Ahornallee steht das frühere Rektorenwohnhaus.

Die Schule wurde als Gymnasium für die Söhne der betuchteren Friedrichshagener errichtet, die hier ihr Abitur ablegen konnten. Zu DDR-Zeiten befand sich im Gebäude eine Sprachheilschule. Heute ist es Heimat der Wilhelm-Bölsche-Schule, einer integrierten Sekundarschule für die Jahrgänge 7 bis 10. Benannt ist die Bildungseinrichtung nach Wilhelm Bölsche (1861-1939), dem Begründer des Friedrichshagener Dichterkreises, dessen Namen auch die nahe Hauptstraße des Ortsteils trägt. Friedrichshagen war um die Jahrhundertwende rasant gewachsen. Gab es um 1860 gerade einmal 1500 Einwohner, waren es 1905 bereits rund 13 000. Nachdem zwischen 1895 bis 1900 bereits zwei Gemeindeschulen im schlichten preußischen Backsteinstil errichtet worden waren, sollte das Gymnasium auf einem Areal der Forstverwaltung architektonisch herausstechen. Das ist den Jürgensen und Bachmann mit dem bis heute repräsentativen Bau auch gelungen. Zu DDR-Zeiten nicht besonders gut gepflegt, kam er 2005 in den Genuss von Mitteln aus dem Programm Städtebaulicher Denkmalschutz. Bis 2008 wurde das Gebäude denkmalgerecht saniert. Auch die Sandsteinelemente der Fassade und die Skulpturen am Eingang wurden restauriert. Die Kosten betrugen rund 1,38 Millionen Euro.

Autor:

Ralf Drescher aus Lichtenberg

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