Praktischer Zugang zu Politik und Demokratie
Junge Leute für Projekt Wahlhelfer gesucht

Werde Wahlhelfer: Steffen Bodenmiller wirbt auf vielen Wegen für sein Projekt. | Foto: Thomas Frey
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Keine Wahl funktioniert ohne Ehrenamtliche, die Dienst in den Wahllokalen machen. Ehrenamtliche wie Steffen Bodenmiller.

Der 36-jährige Doktorand hat schon mehrere Wahleinsätze in Kreuzberg absolviert. Dabei fiel ihm auf: Seine Altersgruppe und erst recht noch Jüngere sind bei den Wahlhelfern ziemlich unterrepräsentiert. Aus dieser Beobachtung entstand die Idee, Jugendliche zu dieser Tätigkeit zu animieren und ihnen dadurch gleichzeitig tiefere Kenntnisse von Politik zu vermitteln. Was auch zu mehr Engagement für die Demokratie führen soll.

Daraus wurde das Projekt "Erstwahlhelfer", das in Berlin unter Federführung der Kreuzberger Kinderstiftung organisiert wird. Interessierte zwischen 18 und 27 Jahren können sich dafür melden. Sie werden bei der Europawahl am 26. Mai in Berlin eingesetzt. Davor durchlaufen sie zwei Seminare. Eines zum Wahlprocedere, ein weiteres zum Thema Europäischen Union.

Seit Januar werden Anmeldungen entgegen genommen. Mehr als 30 seien bereits eingegangen, sagt Steffen Bodenmiller. Sie kamen bisher unter anderem über die Kinderstiftung und ihren Multiplikatoren. Außerdem trommelt mit Schauspielerin Jella Haase ("Fack ju Göhte") eine prominente Unterstützerin für das Projekt.

Ziel: 100 Teilnehmer

Bodenmillers Ziel sind 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sollten es einige mehr werden, kämen auch die zum Zug. Wobei er nicht zuletzt Menschen ansprechen möchte, die sich nicht tagtäglich oder sogar von Berufs wegen ständig mit Politik beschäftigen.

Um als Wahlhelfer registriert zu werden, müssen sie nur eine Voraussetzung mitbringen: nämlich EU-Bürger sein. Auf wen das nicht zutrifft, soll aber ebenfalls nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden. Bei ihnen sei daran gedacht, sie mit Helfertätigkeiten rund um die Wahl zu betrauen, sagt er. Sie können also, wenn auch niederschwelliger, ebenfalls mitmachen.

Der Einsatzort am 26. Mai sind Wahllokale an verschiedenen Orten in Berlin. Denn die meisten bezirklichen Wahlämter haben inzwischen Interesse angemeldet. Auch und sozusagen federführend das in Friedrichshain-Kreuzberg.

Feiertag der Demokratie

Mit der dortigen Bürgeramtsleiterin Sieglinde Pölitz habe er zuerst gesprochen, sagt Steffen Bodenmiller. Die habe die Idee von Anfang an gut gefunden und unterstützt. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen müssen nur einigermaßen rechtzeitig Bescheid bekommen, mit wie vielen Wahlhelfern aus diesem Projekt sie rechnen können. Deshalb endet auch eine erste Anmeldefrist Ende Februar. Denn Mitte März beginnen die EU-Seminare. Die Wahlhelfer-Einweisung folgt ab Ende April.

Wahlen sind eine Art Feiertag der Demokratie, findet auch Steffen Bodenmiller. An dem ganzen Ablauf lasse sich sehr gut zeigen, wie dieses Recht funktioniere und geschützt werde. Und wie nötig dafür Menschen seien, die das durch ihren persönlichen Einsatz absichern.

Anmeldungen zum Projekt Erstwahlhelfer sind entweder über die Website berlin.erstwahlfelfer.de oder www.kreuzberger-kinderstiftung.de möglich. Dort gibt es auch weitere Informationen. Nachfragen per E-Mail an erstwahlhelfer@kreuzberger-kinderstiftung.de.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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