Die Wiedergeburt eines Brunnens: Stillgelegte Anlage wird reaktiviert

Jörg Meißner von den Wasserbetrieben erklärt die Sanierung ds Brunnens. Nächstes Jahr soll er wieder sprudeln. | Foto: Thomas Frey
5Bilder
  • Jörg Meißner von den Wasserbetrieben erklärt die Sanierung ds Brunnens. Nächstes Jahr soll er wieder sprudeln.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey



Friedrichshain. Einst war dort eine Vorzeigefontäne. Aber seit mehr als zehn Jahren ist der Brunnen vor den Häusern an der Karl-Marx-Allee 70 außer Betrieb.

Das soll sich jetzt ändern. Im kommenden Frühjahr wird die inzwischen eher an eine Ruine erinnernde Anlage wieder instand gesetzt. Das kündigte Hilmar Schädel, Leiter des Grünflächenamtes, bei einer Bürgerinformation vor Ort am 10. November an. Auch der Grünbereich auf dieser Seite der Allee zwischen Andreas- und Koppenstraße soll ausgebessert, teilweise auch etwas anders gestaltet werden.

Warum das jetzt alles möglich ist, nachdem sich jahrelang nichts getan hat? Einen Anteil daran haben Anwohner, die immer wieder dafür trommelten, dass der Brunnen erneut sprudeln soll. Auch der seit diesem Jahr geltende Kooperationsvertrag zwischen dem Bezirk und den Berliner Wasserbetrieben hat dazu seinen Beitrag geleistet. Am wichtigsten aber: Für die Sanierung ist jetzt endlich Geld vorhanden.

Es kommt aus dem Programm Stadtumbau Ost/Friedrichshain-West, aus dem in den kommenden Jahren mehrere Millionen Euro für die soziale Infrastruktur in dieser Gegend eingesetzt werden können. Für das Vorhaben an der Karl-Marx-Allee sind es exakt 785 000 Euro, sagte Hilmar Schädel. 315 000 Euro kostet die Sanierung des Brunnens, 385 000 Euro die Arbeiten in seiner Umgebung. Der Rest ist für das Einrichten der Baustelle vorgesehen, vor allem für einen provisorischen Fahrweg für Laster und schwerem Gerät, der auf der Freifläche parallel zum Gehweg verlaufen soll. Der Bürgersteig wird dadurch schmaler, bleibt aber offen.

Am Brunnen müsse so ziemlich alles neu gemacht werden, erklärte Jörg Meißner vom Technischen Service der Wasserbetriebe. Die Leitungen wären marode oder veraltet, auch die einstige Wasserzufuhr von einem benachbarten Haus gehe jetzt natürlich nicht mehr. In ihrem Aussehen soll die Anlage einigermaßen so bleiben wie bisher, allerdings mit geringerer Tiefe. 30 Zentimeter werde die Länge des Beckens vom Grund bis zum Rand betragen, so Meißner. 20 Zentimeter seien mit Wasser gefüllt. Damit bestehe auch keine unmittelbare Gefahr, sollte ein Kind hineinfallen.

Der Umgestaltung im Grünbereich fällt vor allem ein Baumensemble südöstlich des Brunnens zum Opfer. Es sei "nicht mehr windfest", meinte Hilmar Schädel. Im Gegenzug werde es auch zusätzliche Aufforstungen geben.

Als erstes in Angriff genommen wird aber die Wasseranlage. Sie soll im Spätsommer oder Frühherbst 2018 fertig sein. Möglicherweise findet danach noch ein erster Probebetrieb statt. Regelmäßig sprudeln wird der Brunnen dann 2019. In diesem Jahr ist auch der Abschluss der weiteren Arbeiten vorgesehen. Das alles wäre soweit fest terminiert, betonte der Grünflächenamtsleiter. Es sei denn, es komme zu unvorhergesehenen Unwägbarkeiten.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

50 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 302× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 601× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 582× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.004× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.