Glasbau mit eigener Wetterstation
Neues Bürohaus am Ostbahnhof ist fertig
Der 46 Meter hohe Solitär am Ostbahnhof ist fertig. Dort zieht jetzt der Online-Versandhändler Zalando ein. Supermarkt, Apotheke und Gastronomie folgen ins Erdgeschoss.
Vergangenen Sommer führte Projektleiter und Architekt Martin Jasper noch über die Baustelle. Nun ist das neue Büro- und Geschäftshaus am Ostbahnhof fertig. Eigentümer und Investor ist die Signa-Gruppe, die das einstige Centrum Warenhaus der DDR für rund 100 Millionen Euro umbauen ließ. Bis Mitte 2017 beherbergte der Monolith das Warenhaus Galeria Kaufhof. Danach stand das Gebäude leer.
Hauptmieter im neuen Büroturm „UP!“ ist der Internet-Versandhändler Zalando. Signa hatte bereits im Herbst 2017 mit dem Fashion-Onlinehändler einen langfristigen Mietvertrag für den neuen Firmensitz abgeschlossen. Das Hauptquartier von Zalando liegt ebenfalls in Friedrichshain und zwar in Nachbarschaft zur "Mercedes-Benz-Arena" und der East Side Gallery. Im Erdgeschoss des "Up!" konzentrieren sich Geschäfte, darunter eine Apotheke, ein Supermarkt und Gastronomie. Die müssen aber noch einziehen.
Umgebaut wurde das frühere Warenhaus nach Entwürfen des Architekturbüros „Jasper Architects“ (www.berliner-woche.de/279073) in Planungsgemeinschaft mit „Gewers Pudewill“. Markant ist die Glasfassade mit ihren keilförmigen Einschnitten und Büroterrassen. Jedes der sieben Obergeschosse ist 4500 Quadratmeter groß. Genug Platz also, für die 2500 Menschen, die in den Loft-Büros arbeiten werden. Dazu hat der Investor das Gebäude mit einer Dachterrasse aufgestockt. Die kompensiert die Fläche, die mit den Rundum-Einschnitten verloren ging. Das Hochhaus hat außerdem eine eigene Energiezentrale, die über Wärmetauscher im Abwasserkanal und sogenannten Rückkühlwerken auf dem Dach thermische Energie erzeugt. Die großflächige Glasfassade sorgt für natürliche Belichtung in den Büros. Abends steuert intelligente Technik die Beleuchtung in den Räumen und den Blendschutz bei greller Sonne. Eine hauseigene Wetterstation misst die Außentemperatur. Für seinen ökologisch-nachhaltigen Bau hofft der Investor noch auf eine Zertifizierung nach LEED-Gold (LEED: Leadership in Energy and Environmental Design, ein System zur Klassifizierung für ökologisches Bauen).
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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