Informationstafel zur Zwangsarbeit
Friedrichshain. Auf dem RAW-Gelände an der Revaler Straße erinnert jetzt eine Informationstafel an die NS-Zwangsarbeiter. Aufgestellt hat sie der Verein "Drop". Der freie Bildungsträger mit Schwerpunkten in der politischen und interkulturellen Bildungs- und Jugendarbeit recherchiert seit mehreren Jahren vor Ort zu diesem Thema. Die Ergebnisse sind nun auf der Infotafel in einem Schaukasten vor der Skatehalle Berlin ausgestellt. Demnach waren zwischen 1942 und 1945 etwa 2500 Menschen bei der Reichsbahn auf dem RAW-Gelände als Zwangsarbeiter eingesetzt. Die meisten wurden von der Wehrmacht aus den besetzten Gebieten der Sowjetunion verschleppt. Untergebracht waren die Zwangsarbeiter in Barackenlagern in Groß-Ziethen, Grunewald und Kaulsdorf. Sonderzüge fuhren sie täglich zum RAW. Dort mussten sie körperlich schwer arbeiten und waren unterernährt. Ihre tägliche Essensration bestand aus 200 bis 300 Gramm Brot mit Sägespänen, manchmal aus Spinat und einer dünnen Suppe. Schädlingsplagen und Krankheiten waren aufgrund der hygienischen Umstände an der Tagesordnung. uk
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
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