Gedicht der Woche 2
Zu erklärter Nacht von Durs Grünbein und Helmut Heißenbüttel

Foto: Bild von dem Gedicht von Helmut Heißenbüttel
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2002 las ich drei Bücher von Grünbein zum Beispiel Erklärte Nacht. Darauf antworte ich hier. Er bekam als jüngster Autor den Georg Büchner Preis. Den wollt ich auch gewinnen, noch jünger, aber ich bin klein, mein Herz ist rein und ich bin zu unbelesen oder ich beschäftige mich mit dem Gelesenen zu wenig... Zum Beispiel bei Helmut Heißenbüttel überlas ich das wichtigste Wort: Rekapitulieren. Das heißt im Normalfall, sich in zusammengefasster Form wiederholen, noch einmal zusammenfassen; sich noch einmal vergegenwärtigen. Ich dachte bei Kapitulation an Kriegsaufgabe... Er schrieb es ist sein Thema.. Kapitultion ist wenn ein Kriegstreiber aufgibt. Und ich dachte dummerweise an Nichtaufgabe. Ich teile Helmut Heißenbüttels Gedicht im Bild zum Beitrag. Bei dem Gedicht geht es um Hitler zb oder Nietzsche.. Und ich dachte an den 08. Mai. 1945. Und da lag ich falsch, was das Wort betrifft! Das Gedicht von Heißenbüttel, auch einem Büchnerpreisträger, ist eine Addition von Eindrücken und geschichtlichen Fakten! Was Heißenbüttel meinte war villt. genau das was ich meinte, jedoch ich weiß es nicht. Er wollte nie wieder Krieg! Ich bin Maler und Lackierer, schreibender Handwerker und hier unten mit dem Gedicht bei Günbein, weiß ich auch nicht was Erklärte Nacht ist. Ich dachte an Novalis Hymne an die Nacht... Interpretation ist sehr schwierig und Schreiben noch mehr. Man kann mich für dumm halten... Ich bin belesen, auch wenn ich leider Dinge überlas.... Ich meine, wer versteht den Logischen Atomismus oder Adorno ohne Studium? Nietzsche hab ich auch wahrscheinlich oftmals nicht verstanden... Ich schreib ja jetzt nur noch wie ein Wilhelm Busch oder Tucholsky, meine Vorbilder sind 100 Jahre tot... Bei Trakl vestehe ich mehr. Ich hab mich ja jetzt der Prosa zugewendet. Da kann man nicht so viel durcheinanderbingen beim Lesen. Ich hoffe, Ihr seht, dass ich ernsthaft bin...  LG und Gut Nacht, Uwe

Ist es das ende der welt...
...wenn die maschinen schweigen was der himmel für fäden durch die westbänder des mikrokosmos schneidet:
Es sind die metaphern die in sich fliessen wenn sie den kopf verlassen die schweigenden steine die sie auf den kiesfeldern verlieren die retter die die wellen brechen es ist wohl ein ende der welt wenn die lampe ungeputzt im wolfram erlischt so sterben wir den sanften abend gleiten durch die mäander der träume in die wellen der radios aus den radioweckern die summen das allmorgendliche sie müssen zur arbeit gedudel doch das nirvana scheint in dieser nacht dem nah der sie erklärte im traum um die beglänzten augen zu trocknen und nicht die frischen brötchen vom bäcker holen muss.
Ich bin als grashalm geboren und werde zertreten sterbe im nebel der figuren wenn die nacht hindurchbricht im traum ich stehe in den feldern im atomaren kriegserprobungsgebiet und wiege sanft die müden sauren regen in mich hinein.
Es war das ende der welt von der ich träumte und türmte die hölle der nacht und hole brötchen doch die maschinen reissen die nebel in westen und der sonnengang liegt tiefer:
So sterb ich auf feldern denn ich mag keine radiowecker und höre sie nicht mehr spielen vom murmeltiertag:
Es war das ende der welt die toasts sind geschmiert für die maschinen die doch da wandeln durch städte und radioweckern dienen.
Bin ich gras so pflücket mich und flechtet mich dass ich nicht sterben muss in den metaphern der ungeklärten nacht.

Uwe Kraus 2002

Autor:

Uwe Kraus aus Friedrichshain

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