Ausgezeichnete Suchtprävention: Preis für Projekt „Vergiss mich nicht“

Anna Bandt, Verantwortliche für Vergiss mich nicht, mit Julia Thöns, der bezirklichen Suchtkoordinatorin, und Evelyn Gülzow, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte (von links). Dazu Prof. Michael Klein von der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, der die Laudatio bei der Preisverleihung gehalten hat. | Foto: Christian Hahn
2Bilder
  • Anna Bandt, Verantwortliche für Vergiss mich nicht, mit Julia Thöns, der bezirklichen Suchtkoordinatorin, und Evelyn Gülzow, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte (von links). Dazu Prof. Michael Klein von der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, der die Laudatio bei der Preisverleihung gehalten hat.
  • Foto: Christian Hahn
  • hochgeladen von Thomas Frey

Friedrichshain-Kreuzberg. Die Initiative "Vergiss mich nicht" ist beim Wettbewerb kommunale Suchtprävention mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden.

Dabei handelt es sich um ein Programm des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte, das ehrenamtliche Patenschaften für Kinder aus suchtbelasteten Familien vermittelt und begleitet. Auf diese Weise sollen die Kinder trotz schwierigen Umfelds Halt und Hilfe bekommen. Die derzeit 18 Patinnen und Paten verbringen in der Regel einen Nachmittag in der Woche mit ihnen.

Mit der Auszeichnung würdigte die Jury vor allem, dass hier neue Zugangswege für eine schwer zu erreichende Zielgruppe gefunden wurden.

Einsatz über Berlin hinaus

Der Bundeswettbewerb "Vorbildliche Strategien kommunaler Suchtprävention" wurde von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit Unterstützung der kommunalen Spitzenverbände sowie dem Verband der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherer (GKV) ausgeschrieben. Der erste Platz ist mit 10 000 Euro dotiert.

Die 2008 entstandene Initiative wurde als Beitrag von Friedrichshain-Kreuzberg eingereicht. Es gibt sie aber auch in anderen Bezirken und teilweise über Berlin hinaus.

Vergiss mich nicht hatte immer wieder mit Finanzierungsproblemen zu kämpfen, sagt Bürgermeisterin Monika Herrmann (Bündnis 90/Grüne). Trotz knapper Kassen habe der Bezirk in den vergangenen Jahren an seiner Förderung festgehalten. "Daher freuen wir uns ganz besonders über den Preis." Das gilt erst recht für Anna Bandt, Projektleiterin beim Diakonischen Werk Berlin Stadtmitte: "Ich habe auch schon einige Ideen, was wir mit dem Geld machen können."

Großer Bedarf besteht zum Beispiel an weiteren Informationen für Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendarbeit. Deshalb entstand im Frühjahr in Friedrichshain-Kreuzberg das neue Netzwerkprojekt "KindSuchtKompass". Mit Mitteln aus dem Bund-Länder-Programm Soziale Stadt sollen in den kommenden Jahren unter anderem Workshops für Mitarbeiter und betroffene Kinder entwickelt werden. tf

Weitere Infos zu "Vergiss mich nicht": Segitzdamm 46, 10969 Berlin,  61 65 93 40, E-Mail: vergissmichnicht@diakonie-stadtmitte.de.
Anna Bandt, Verantwortliche für Vergiss mich nicht, mit Julia Thöns, der bezirklichen Suchtkoordinatorin, und Evelyn Gülzow, Geschäftsführerin des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte (von links). Dazu Prof. Michael Klein von der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, der die Laudatio bei der Preisverleihung gehalten hat. | Foto: Christian Hahn
Gruppenbild bei der Preisverleihung. Von links: Dr. Heidrun Theiss (Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung), Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), Projektleiterin Anna Bandt, Julia Thöns (bezirkliche Suchthilfekoordinatorin), Evelyn Gülzow (Geschäftsführerin Diakonisches Werk Berlin Stadtmitte), Marlene Mortler (CSU, Bundesdrogenbeauftragte), Dr. Monika Kücking (GKV Spitzenverband). | Foto: Christian Hahn
Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 91× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 44× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 455× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.056× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.