Friedrichshain. Noch gilt der Ostbahnhof als einer der wichtigsten Haltepunkte auch für den Fernverkehr in Berlin. Das könnte sich aber ändern.
Die Deutsche Bahn will voraussichtlich mit dem Fahrplanwechsel im Dezember die ICE-Verbindung von Berlin über Hannover und das Ruhrgebiet nach Köln nicht mehr in Friedrichshain beginnen und enden lassen. Die Züge sollen nur noch bis zum Hauptbahnhof fahren.
Begründet wird das mit der starken Belastung der Stadtbahnstrecke. Fern- und Regionalbahnen verkehren dort auf einem Gleis. Das führe häufig zu Konflikten und Überschneidungen, im speziellen Fall vor allem mit der Regionalbahnlinie zwischen Nauen und Schönefeld, so die Bahn. Gerade diese Verbindung sei aber stark nachgefragt und werde in den kommenden Jahren eher noch ausgebaut. Erst recht, wenn eines Tages der Flughafen BER an den Start gehen sollte.
Auch der Senat akzeptiert deshalb die Entscheidung und verweist darauf, dass der Hauptbahnhof auch für Fernreisende aus dem Berliner Osten mit der S-Bahn gut zu erreichen sei.
Anders sieht das der Friedrichshainer SPD-Abgeordnete Sven Heinemann. Weniger ICE-Verbindungen am Ostbahnhof würden eine gravierende Einschränkung bedeuten, meint er. Davon betroffen seien nicht nur Menschen aus Friedrichshain, sondern auch Kreuzberger oder Neuköllner.
Mit dem Wegfall der Verbindung nach Köln wird in Zukunft nur noch sie ICE-Linie in Richtung Frankfurt am Main am Ostbahnhof halten.
Thomas Frey / tf
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