Berliner-Woche-Leser fordern Öffnung des Krantorweges
Wie kann der Dauerstau am Recyclinghof aufgelöst werden?

Eine typische Sonnabendszene vor dem Recyclinghof an der Ruppiner Chaussee: Stau vor der Einfahrt und ein Auto versperrt auch noch die Gegenfahrbahn.  | Foto: Thomas Frey
4Bilder
  • Eine typische Sonnabendszene vor dem Recyclinghof an der Ruppiner Chaussee: Stau vor der Einfahrt und ein Auto versperrt auch noch die Gegenfahrbahn.
  • Foto: Thomas Frey
  • hochgeladen von Thomas Frey

Das Verkehrschaos am BSR-Betriebshof an der Ruppiner Chaussee ist lange bekannt. Auch an diesem Sonnabend gegen Mittag stehen entlang der Straße Am Dachsbau die Autos Stoßstange an Stoßstange.

Die Mehrzahl der Autofahrer will auf den Recyclinghof abbiegen. Wer geradeaus in Richtung Kreuzung Ruppiner Chaussee weiter möchte, kommt aber an den wartenden Autos kaum vorbei. Und der Gegenverkehr muss auch immer mal wieder stoppen, weil abbiegende Autofahrer nicht gleich auf den Betriebshof fahren können und die Gegenfahrbahn blockieren. Der Frust ist hoch und entlädt sich schon mal in Form eines Wutausbruchs. So steigt an diesem Sonnabend eine Frau aus ihrem Auto und beschimpft einen der Blockade-Verursacher.

Diese Zustände vor dem Recyclinghof zu ändern, hat sich zuletzt der CDU-Abgeordnete Stephan Schmidt auf die Fahnen geschrieben. Er schlägt vor, das Problem durch die Vergabe von Zeitfenster für die Kunden zu lösen. Dadurch würde der Ansturm zumindest entzerrt.

Die BSR hält diese Idee aus verschiedenen Gründen für nicht durchführbar. Zum Beispiel mit dem Hinweis, dass die Kunden unterschiedlich lange mit dem Entladen ihrer Altlasten brauchen. Außerdem wäre es kosten- und arbeitsintensiv, solche Zeitfenster einzurichten.

Nachdem die Berliner Woche über den Vorschlag und die Reaktion der BSR berichtetet, meldeten sich mehrere Leser und machten einen weiteren Lösungsvorschlag: Allein schon die Öffnung des Krantorweges würde die Situation entspannen.

Der Krantorweg verläuft zwischen Hennigsdorfer Straße und Am Dachsbau ungefähr parallel zur Ruppiner Chaussee durch ein Wohngebiet. Er kann derzeit nicht durchgehend passiert werden. An der Kreuzung Silberhammerweg endet die Fahrt aus beiden Richtungen.

Das Durchfahrtsverbot wurde eingerichtet, damit der Krantorweg nicht zur Ausweichstrecke für die Hennigsdorfer Straße wird. Denn dort wird noch bis mindestens Herbst gebaut. Sie ist deshalb auf einem Großteil der Strecke nur Einbahnstraße.

Aber nicht im gesamten Verlauf. Im Bereich des Krantorwegs ist die Hennigsdorfer Straße wieder beidseitig befahrbar und zwar zwischen Ruppiner Chaussee und Weidegraben. Dies ändere aber nichts an der bisherigen Vorgabe für die motorisierten Verkehrsteilnehmer, heißt es aus dem Büro von Baustadträtin Katrin Schultze-Berndt (CDU). "Der Krantorweg bleibt geschlossen", heißt es auf Anfrage der Berliner Woche kurz und knapp.

Ob eine andere Entscheidung die Situation am Recyclinghof entschärfen würde, weiß natürlich niemand. Möglicherweise bringt ein Öffnen des Krantorwegs andere Schwierigkeiten und das Chaos bei der Einfahrt würde wohl bestehen bleiben. Doch wenn von vornherein nichts versucht wird, wird sich genausowenig am derzeitigen Verkehrschaos etwas ändern.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 245× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 210× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 594× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.184× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.