Mehr Jugendliche zu betreuen
Verein Kids & Co ist dringender denn je auf Spenden angewiesen

Hans-Peter Ennemoser, Leiter Marketing und Kommunikation, übergab der Vereinsvorsitzenden Steffi Märker den Scheck von C&A im Jugendclub Joker. | Foto:  hari
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  • Hans-Peter Ennemoser, Leiter Marketing und Kommunikation, übergab der Vereinsvorsitzenden Steffi Märker den Scheck von C&A im Jugendclub Joker.
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Der Verein Kids & Co ist einer der große Träger der Kinder- und Jugendarbeit im Bezirk. Trotz Förderung durch das Bezirksamt ist er auf Spenden dringend angewiesen.

Einer der größten Spender ist C&A. Hans-Peter Ennemoser, Leiter Marketing und Kommunikation des Unternehmens, brachte auch in diesem Jahr zum Jahreswechsel einen Scheck über 100 000 Euro vorbei. Die Großspenden gab es im dritten Jahr in Folge. „Wir wissen, dass unser Geld hier gut angelegt ist“, erklärt er. Die Scheckübergabe fand im Jugendclub Joker, Alte Hellersdorfer Straße 3, statt. Der Joker ist neben dem Jugendclub Senfte, Senftenberger Straße 10, eine von zwei Freizeiteinrichtungen, die Kids & Co im Auftrag des Bezirks betreibt. Die Probleme und Aufgaben sind in den letzten Jahren größer geworden.

„Wir müssen uns zunehmend um Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund kümmern“, erzählt Monika Kunze, zuständig für die Sport- und Freizeitaktivitäten im Joker und und in der Senfte. Dadurch sei auch insgesamt die Zahl der Kinder und Jugendlichen, um die sich der Vereins kümmert, deutlich gestiegen. Hierfür würden dringend mehr Sachmittel und Personal gebraucht.

Besonders betroffen ist der Sport- und Jugendtreff Senfte. Dieser betreut auch den anliegenden Libertypark, eine große Skateranlage. Der Libertypark sei laut Kunze ab Frühjahr 2019 zum Treffpunkt einer schwer zu überschauenden Zahl von Jugendlichen geworden. Viele davon kämen aus Flüchtlingsunterkünften wie der an der Maxie-Wander-Straße. Die Vorstellungen und Ansprüche dieser Jugendlichen seien deutlich andere als bei den bisher betreuten Jugendlichen. So ist das Interesse an Ballsportarten weniger ausgeprägt, dafür das Interesse an Kampfsportarten größer. Auch habe es Konflikte in bisher nicht gekanntem Ausmaß gegeben. So wurden bei Jugendlichen Waffen wie Messer gefunden worden. Es kam zu Prügeleien oder anderen Jugendlichen oder Kindern wurden Handys "abgezogen".

Einer, der sich um unter anderem solche Probleme kümmern muss, ist Hardy Hötker. Er arbeitet in der Senfte und am Libertypark als Streetworke, der die Kinder und Jugendlichen ansprechen, ihre Wünsche herausfinden und Vorschläge für sinnvolle Freizeitaktivitäten machen soll.

Die Anstellung und Fortbeschäftigung von Hötker und anderer zusätzlicher Mitarbeiter wäre ohne Spenden kaum möglich. „Wir könnten gut und gern noch zwei Streetworker gebrauchen“, sagt Vereinsvorsitzende Steffi Märker. Hierzu bemühe sich der Verein gegenwärtig um Fördermittel bei der Stiftung „Aktion Mensch“. Die Spendengelder von C&A fließen unter anderem auch in Personalmittel für die Betreuung von Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten in der Lernwerkstatt des vereinseigenen Hauses Sonneneck und in die Umweltarbeit mit Kindern im Bürgergarten „Helle Oase“.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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