Briefe schreiben und Sport treiben
Wie Schulen trotz Corona das Gemeinschaftsgefühl stärken

Ein Plakat mit Zeichnungen am Eingang der Kolibri-Grundschule fordert zum Mitmachen beim Schreibwettbewerb auf.  | Foto: hari
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  • Ein Plakat mit Zeichnungen am Eingang der Kolibri-Grundschule fordert zum Mitmachen beim Schreibwettbewerb auf.
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Die Schulen im Bezirk haben unterschiedliche Strategien entwickelt, mit ihren Schülern Kontakt zu halten. Die einen belassen es mit dem Erteilen von Hausaufgaben. Es gibt aber auch besondere Beispiele, wie Schulen versuchen, die Gemeinsamkeit des Schullebens aufrechtzuerhalten.

Natürlich informiert die Kobibri-Grundschule zu den häuslichen Lernaufgaben. Sie nutzt dazu das Internet und hat hier eine „Lernwolke“, eine Kolibri-„Schäfchenwolke“ eingerichtet. Hier können Kinder und Eltern nicht nur mit der Schule, sondern auch untereinander Informationen in Gestalt von Texten oder Bildern miteinander kommunizieren.

Das wird ergänzt durch eine Schreib-uns-Challenge. Die Kinder und deren Eltern sind aufgefordert, Briefe an ihre Schule zu schreiben. Darin können sie ihre Gedanken, Wünsche, Sorgen, Hoffnungen und Erlebnisse aufschreiben. Die Briefe sollen ganz altmodisch auf einem Blatt Papier mit einem Stift aufgeschrieben und per Post eingesandt oder auch persönlich in den Briefkasten der Schule gesteckt werden. Die schönsten Briefe werden am Hauseingang der Schule ausgehängt Der Klasse, die am fleißigsten schreibt, winkt nach der Wiederöffnung der Schule als Preis eine volle Stunde Hofpause mit Trampolinspringen, Klettern auf dem schuleigenen Kletterfelsen und Bolzen auf dem Bolzplatz.

„Wir haben bald nach der Schließung per Facebook von einer Schülerin die Nachricht erhalten, dass sie ihre Schule vermisse“, sagt Schulleiterin Anke Peters. Das habe alle nachdenklich gemacht und dazu veranlasst, nach Wegen zu suchen, so weit das geht, den persönlichen Kontakt mit und unter den Schülern aufrecht zu erhalten. Nach knapp einer Woche waren schon rund 30 Briefe eingegangen, auch von ehemaligen Schülern.

Auch für Sport und Bewegung bei den Kindern sorgt die Schule. Sportlehrer haben einen Wettbewerb ausgerufen, bei denen es um die meisten Liegestütze geht. Jeder kann zu Hause so viele Liegestütze machen, soviel er eben schafft, und deren Zahl von Tag zu Tag steigern. Sobald die Schule wieder öffnet, wird geprüft, wie viele Liegestütze alle Schüler schaffen. Dann werden die Klassendurchschnitte verglichen und die Siegerklasse einer Klassenstufe ermittelt. Den Gewinnern winken Preise.

Auf das gemeinsame Sporterlebnis trotz Trennung setzt auch die Wolfgang-Amadeus-Mozart-Schule. Sportlehrer Dirk Hinz und Sohn Anton stellen über Youtube kleine Videos ins Internet und führen Übungen zu beispielsweise Seilspringen oder Dreierhopp vor. Kollege Michel Neu bearbeitet die Videos und unterlegt sie mit Musik. „Unser Ziel ist es, pro Woche drei solcher Spots zu produzieren“, sagt Dirk Hinz. Die Reaktionen darauf seinen außerordentlich positiv.

Mehr Informationen gibt es auf kolibri-grundschule.de und auf www.mozart-schule.berlin.

Ein Plakat mit Zeichnungen am Eingang der Kolibri-Grundschule fordert zum Mitmachen beim Schreibwettbewerb auf.  | Foto: hari
Anton (links) und Dirk Hinz führen auf Youtube Schülern der Wolfgang-Amadeues-Mozart-Schule Sportübungen vor.  | Foto: Neu
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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