Umbenennung ist erfolgt
Betriebsbahnhof Schöneweide ist Geschichte
Der Betriebsbahnhof Schöneweide ist wie angekündigt pünktlich zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember in Bahnhof Johannisthal umbenannt worden.
„Auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Schöneweide entsteht derzeit ein neuer Standort für Innovation und Produktion. Es ist eines der größten Entwicklungsprojekte in der Geschichte von DB Immobilien“, teilte ein Unternehmenssprecher mit. In der Bezirksverordnetenversammlung von Treptow-Köpenick hatte es zuvor parteiübergreifend Vorbehalte gegen die Umbenennung gegeben.
Der Name sei zum jetzigen Zeitpunkt „nicht nachvollziehbar und irreführend“, hatte beispielsweise die FDP erklärt. Grund ist, dass die Johannisthaler Seite vom Bahnhof aus noch nicht zu erreichen ist. Dafür muss erst die dortige 40 Jahre alte Stahlfachwerkbrücke saniert werden.
Die Deutsche Bahn AG kündigte an, dies bis Ende 2021 durchzuführen. Dafür hätten die Vorbereitungen bereits begonnen. „Per Sandstrahler wird der Stahl dann im nächsten Jahr von Rost befreit und anschließend ein Korrosionsschutz in mehreren Schichten aufgetragen. Auf einer Seite wird die Brücke um zehn Meter gekürzt und ein neuer Brückenturm errichtet, sodass die Treppe direkt in Richtung Gewerbegebiet führt“, teilte ein Sprecher mit. Geplant seien außerdem ein Aufzug sowie eine neue Beleuchtung und ein neuer Bodenbelag für den Übergang. „In die Fundamentrisse, die durch Frost entstanden sind, geben Fachleute eine Spezialinjektion. Danach hält das Fundament dann wieder für die nächsten 40, 50 Jahre“, erläuterte Projektleiter Thomas Duttiné.
Ist die Brücke fertig, werden Fußgänger vom S-Bahnhof Johannisthal direkt zum zukünftigen Gewerbegebiet „Adlershof-Johannisthal“ gelangen. Für die Erschließung des 1,9 Kilometer langen Areals werden rund 17 Millionen Euro investiert, darunter 16 Millionen Euro aus den Töpfen des Lands Berlin. „Das Projekt sichert zahlreiche Arbeitsplätze und bietet durch die Nähe zu Adlershof und die hervorragende Verkehrsanbindung einen riesigen Standortvorteil“, sagt Bürgermeister Oliver Igel (SPD). In den vergangenen Monaten entstand auf dem ehemaligen Eisenbahngelände bereits ein Vorplatz. Zudem wurde westlich der Gleise ein Stück Park angelegt.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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