Gehhilfen nach Litauen gebracht
Günter F. Toepfer unterstützt auf Umwegen auch Menschen in der Ukraine
Einen ganzen Anhänger voller Gehhilfen, Rollatoren, Rollstühlen und Sanitärartikeln hat der Karlshorster Günter F. Toepfer vor wenigen Tagen mit dem Pkw nach Litauern transportiert.
All das sind Spenden, die nach einem Beitrag in der Berliner Woche über sein Vorhaben zusammenkamen. „Ich bekam nach Erscheinen des Beitrags sofort viele Anrufe“ berichtet er. „Die Spendenbereitschaft war sehr groß.“ Toepfer hatte eigentlich vor, die Spenden selbst in einem Militärhospital in Lwiw (Lemberg) in der Ukraine zu übergeben. Außerdem wollte er in der Region nördlich von Kiew schauen, ob und wie er dort künftig am besten helfen könnte.
Toepfer hat darin Erfahrung darin, über Ländergrenzen hinweg Menschen zu unterstützen. Besonders engagiert er sich seit vielen Jahren für die so genannten Wolfskinder, die heute im Baltikum leben.
Immerhin 37 Paar Gehhilfen, 30 Rollatoren, drei Rollstühle, aber auch große Mengen an Sanitärmaterial kamen zusammen. Weil er mit den Hilfsgütern aber nicht „ins Blaue hinein“ losfahren wollte, bat Günter F. Toepfer die ukrainischen Behörden um ein Dokument mit der Bestätigung, dass er die Spenden zollfrei einführen darf. Außerdem bat er um eine Bestätigung des Militärhospitals in Lwiw, dass man ihm die Spenden abnimmt.
„Weil ich längere Zeit keine Reaktion erhielt, entschied ich schließlich, dass die Spenden an drei Kliniken in Litauen gehen. Dort kann man sie auch gut gebrauchen“, berichtet Toepfer. „Doch dann rief meine Dolmetscherin aus Litauen an. Sie fragte mich, ob ich einverstanden wäre, dass ihr Landrat die Hilfsgüter in die Ukraine transportiert. Er fährt regelmäßig mit Spenden dorthin und würde meine mitnehmen.“ Der Karlshorster sagte zu. Er verabredete, dass ein Drittel der Spenden in einer Klinik im litauischen Marijampolė bleibt. Zwei Drittel transportiert der Landrat indes in die Ukraine, wo sie Bedürftigen zugutekommen.
Beim Verladen der Hilfsgüter in einen großen Pkw-Anhänger wurde Günter F. Toepfer von Jörg Ahlfänger, dem Geschäftsführer der CDU-Fraktion in der Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung, tatkräftig unterstützt. Danach machte er sich, begleitet von TV-Journalist Nicholas Körber, auf den 1020 Kilometer langen Weg nach Litauen. Körber produziert über den Karlshorster gerade ein Porträt für die RTL-Reihe „Alltagskämpfer“. Und inzwischen sind alle Spenden wohlbehalten angekommen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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