Neue Ampelsteuerung fehlt noch
Auf der Treskowallee staut es sich täglich

Wer mit seinem Auto aus Richtung Schöneweide auf der Treskowallee nach Norden fahren möchte, steht oft im Stau. | Foto:  Bernd Wähner
  • Wer mit seinem Auto aus Richtung Schöneweide auf der Treskowallee nach Norden fahren möchte, steht oft im Stau.
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Wer im Berufsverkehr auf der Treskowallee aus Richtung Schöneweide in Richtung Norden unterwegs ist, muss viel Zeit einplanen.

Auch die Senatsverkehrsverwaltung „sieht die Verkehrssituation im Bereich der Treskowallee gegenwärtig kritisch“, erklärt Staatsekretär Markus Kamrad (Bündnis 90/Die Grünen) auf Anfrage von Abgeordnetenhausmitglied Martin Pätzold (CDU). „Es kommt dort zu Staubildungen im Kfz-Verkehr sowie zu gegenseitigen Behinderungen zwischen Straßenbahn und Kfz-Verkehr“, so Kamrads Fazit.

Was wird der Senat unternehmen? „Die Lichtsignalanlagen in der Treskowallee sollen eine verkehrsabhängige Steuerung erhalten, durch die unter anderem gewährleistet wird, dass der Einmündungsbereich Treskowallee/Ehrlichstraße vom Stau freigehalten wird“, so der Staatssekretär. Grundsätzlich erwarte der Senat davon einen deutlich flüssigeren Verkehrsablauf im gesamten Bereich um den S-Bahnhof Karlshorst und eine Reduzierung der Staus.

Die verkehrsabhängige Steuerung war bereits zur Fertigstellung der Verkehrslösung Karlshorst im Dezember 2020 vorgesehen. Die Planung der Steuerungssoftware war Bestandteil der Bauleistungen zum Umbau der Treskowallee, die durch die BVG beauftragt wurde.

„Leider hat das beauftragte Ingenieurbüro bis zum heutigen Tag keine anordnungsfähige Planung für die verkehrsabhängige Steuerung der Lichtsignalanlagen vorgelegt“, erklärt Kamrad. „Daher laufen gegenwärtig an den betroffenen Anlagen ersatzweise Festzeitprogramme, die nicht die Möglichkeit besitzen, auf die aktuelle Verkehrslage dynamisch zu reagieren. Insbesondere werden dadurch regelmäßig Freigabephasen für die Straßenbahn geschaltet, auch wenn dafür kein Bedarf besteht. Diese Phasen verringern die zur Verfügung stehenden Grün-Zeiten für die übrigen Verkehre deutlich.“

Aufgrund der Erfahrungen mit dem Planungsfortschritt und den bisher vorgelegten Zwischenergebnissen sehe sich der Senat gegenwärtig nicht in der Lage, eine zeitliche Prognose zur Inbetriebnahme der verkehrsabhängigen Steuerung abzugeben, räumt der Staatssekretär ein. Man habe die BVG bereits mehrfach aufgefordert, dem Ingenieurbüro aufzutragen, die Planung zu beschleunigen oder dem Büro den Auftrag zu entziehen und ihn von einem anderen Auftragnehmer fortführen zu lassen, so der Staatssekretär. „Darüber hinaus wird das Projekt in der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz prioritär behandelt und unverzüglich bearbeitet, sobald Planungsunterlagen zur Prüfung eingereicht werden.“

Die BVG und die Senatsverkehrsverwaltung hätten inzwischen sogar schon ein Vergleichsangebot von einem anderen Unternehmen eingeholt, berichtet Meike Niedbal (Bündnis 90/ ie Grünen), ebenfalls Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz auf eine weitere Anfrage von Martin Pätzold. „Auf Grund der Komplexität des Gesamtvorhabens musste jedoch auf einen Wechsel des durchführenden Unternehmens verzichtet werden. Die Einarbeitungszeit wäre wegen des hohen Abarbeitungsstandes und der verwendeten Planungssoftware erheblich.“

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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