Zurück zum Ursprung
Berliner Wasserbetriebe renaturieren das Wernerbad

Andrea Späte von den Berliner Wasserbetrieben hat die Renaturierungsarbeiten am Wernersee geplant und beaufsichigt diese.  | Foto: hari
3Bilder
  • Andrea Späte von den Berliner Wasserbetrieben hat die Renaturierungsarbeiten am Wernersee geplant und beaufsichigt diese.
  • Foto: hari
  • hochgeladen von Christian Sell

Noch ist nicht entschieden, wer auf dem Gelände des Wernerbades ein Wohnheim für an Demenz erkrankte Menschen baut. Die Renaturierung des Wernersees hat aber begonnen.

Täglich transportierten Radlader in den zurückliegenden Wochen Betonschutt durch die geöffneten Tore und luden ihn hinter dem Grün, das den Blick auf das Gelände einschränkt, ab. Der Beton wurde aus der Uferverstärkung des Wernersees herausgebrochen und. Er muss nun entsorgt werden. Diese Arbeit war bis Ende Oktober zu einem großen Teil erledigt.

Die Arbeiten haben Mitte August mit der Rodung von Gehölzen begonnen, um das Baufeld freizumachen. Die anschließende Munitionssondierung ergab keine Probleme, sodass planmäßig mit den Abbrucharbeiten am Becken weitergemacht werden konnten. Diese Arbeiten sollen bis Januar 2019 abgeschlossen sein.

Das Wernerbad wurde nach rund 100 Jahren im Jahr 2002 endgültig geschlossen. Es ließ sich weder wirtschaftlich sanieren noch weiter betreiben. Das Bezirksamt und die Berliner Bäderbetriebe einigten sich darauf, das Grundstück neu nutzen zu lassen und beauftragten das Berliner Immobilienmanagement (BIM) mit dem Verkauf an einen Investor mit dem besten Konzept.

Parallel dazu liefen Planungen, den Wernersee in seinen ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Die Berliner Wasserbetriebe erhielten den Auftrag, die Renaturierungsarbeiten durchzuführen. Sie sollten eigentlich schon vor einem Jahr beginnen. Die Wasserbetriebe fanden jedoch keine Firma, welche die Arbeiten durchführen konnte.

Nach dem Abbruch des Betonrandes am Seeufer soll bis Februar das Gelände neu modelliert werden. Dabei werden in unterschiedlichem Winkel abfallende Ufer um eine fünf Meter breite Flachwasserzone entstehen. Diese soll einen Schilfbewuchs ermöglichen, in dem sich geschützte Tierarten ansiedeln können. „Auch um den See werden wir nichts anpflanzen. Die Pflanzenwelt soll sich sich selbstständig entwickeln“, erklärt Andrea Späte, die beauftragte Projektleiterin der Wasserbetriebe. Man komme damit Forderung der Unteren Naturschutzbehörde nach.

Der Auftrag der Wasserbetriebe erstreckt sich nur um den Bereich unmittelbar um den See. Wer das ehemalige Freibadgelände bekommt, darüber ist noch nicht entschieden. Die BIM beendete das Konzeptverfahren im Juli, ohne einem Bewerber den Zuschlag zu erteilen. „Es ist weiter die Errichtung von Wohnungen für an Demenz erkrankte Menschen geplant. Das soll durch die Vergabe an eine landeseigene Gesellschaft dauerhat gesichert werden“, erklärt BIM-Pressesprecherin Katja Cwejn gegenüber der Berliner Woche. Die Aufsichtsräte der BIM und der Bäderbetriebe müssten sich noch damit befassen.

Eine private Bewerbergemeinschaft will nach wie vor eine Wohnanlage für Demenzkranke, ein „Alzheimerdorf“ auf dem Grundstück bauen. Diese ist mit ihrem Widerspruch gegen die BIM-Entscheidung vor der Vergabekammer der Senatsverwaltung für Wirtschaft gescheitert. „Momentan laufen noch Gespräche mit der Politik“, sagt der Vertretungsberechtigte der Bewerbergemeinschaft, Torsten Birlem.

Der Bezirksverordnetenversammlung liegt zudem ein Antrag der Linksfraktion vor, große Teile des Grundstücks und den Wernersee selbst aus der Vergabe herauszunehmen und daraus eine öffentliche Grünanlage zu machen. Sollte das nicht gehen, soll zumindest der Zugang der Öffentlichkeit für diese Flächen vertraglich gesichert werden.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 89× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 42× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 453× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.053× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.