Schließung der Franz-Carl-Achard-Grundschule: Die Zeichen deuten auf Abriss

Der Hausschwamm im Gebälk hat sich von der Turnhalle auf das Gebäude der Achard-Grundschule ausgebreitet. Foto: hari | Foto: hari
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Kaulsdorf. Das Bezirksamt hat viel früher als bisher bekannt von den gravierenden Problemen gewusst, die zur Schließung der Franz-Carl-Achard-Grundschule führten. Dies musste Immobilienstadtrat Stephan Richter (SPD) auf Anfragen in der Bezirksverordnetenversammlung zugeben.

Im Gebälk der Turnhalle wurde 2013 Hausschwamm festgestellt. Sie wurde geschlossen. Die ersten Gutachten zum Schulgebäude legten keine sofortige Schließung nahe. Doch mit jedem weiteren Gutachten wurde die Situation unübersichtlicher. „Das war eine Schulschließung mit Ansage“, stellte der Fraktionschef der Piraten Steffen Ostehr fest. Dennoch hoffte das Bezirksamt laut Stephan Richter (SPD), eine Schließung des Gebäudes vermeiden zu können.

Die Hoffnung zerplatzte Ende August. Das von der Sporthalle in die Schule hineinragende Gebälk war derart marode, dass aus Sicht des Bauaufsichtsamtes der Treppenaufgang der Schule nicht mehr sicher war. „Dem Schulgebäude fehlte damit ein Fluchtweg. Damit war der Brandschutz nicht mehr gewährleistet“, erklärt der zuständige Stadtrat für Stadtentwicklung, Christian Gräff (CDU). Er bestand auf der Schließung der Schule.

Weitere Erkenntnisse über den Zustand des Schulgebäudes liegen noch nicht vor. Das Bezirksamt will bis Mitte Oktober aufgrund neuer Gutachten entscheiden, ob saniert, abgerissen oder neu gebaut wird. Aus dem Bezirksamt ist zu hören, dass der Abriss und der Bau von sogenannten Mobilen Unterrichtseinheiten auf dem Schulgelände die wahrscheinlichste Lösung sei. Das ginge schneller und sei billiger als ein Schulneubau.

Unterdessen wirft die Linksfraktion Bürgermeister Stefan Komoß (SPD) vor, die Lage an der Schule zu lange ignoriert zu haben. „Das Bezirksamt hat Anfang des Jahres eine Investitionsplanung beschlossen, ohne an die mögliche Schließung der Schule zu denken. Darin sind Mittel für die Achard-Grundschule erst 2019 vorgesehen, die zudem viel zu gering sind“, sagt Fraktionschef Björn Tielebein. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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