Exzellent vorbereitet
Merian-Schule erhielt Qualitätssiegel des Senats für Berufsorientierung
Die Merian-Schule könnte in Sachen Berufsorientierung eine Art Leuchtturm für alle Schulen im Bezirk werden. Im Roten Rathaus gab es dafür jetzt das „Qualitätssiegel für exzellente berufliche Orientierung“.
Das wird von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und Unternehmerverbänden verliehen. Die Merian-Schule mit ihren zwei Standorten am Bahnhof Köpenick und im Märchenviertel hat rund 900 Schüler, sie ist eine integrierte Sekundarschule. Rund 150 Schüler verlassen sie jedes Jahr nach der 10. Klasse. Bereits in der 7. Klasse setzt die Berufsorientierung ein. Zwei Wochen lang erwerben die Schüler praktische Fähigkeiten in den hauseigenen Werkstätten wie Holzwerkstatt, Nähwerkstatt und Lehrküche. Dem folgen in der 8. Klasse ein Wandertag zur Berufsorientierung, eine Potenzialanalyse mit Unterstützung der Jugendberufsagentur und ein Werkstättenpraktikum in zwölf Berufsfeldern.
„In der 9. Klasse müssen sich die Schüler dann für das Betriebspraktikum selbst Betriebe suchen. Partner sind unter anderem Supermärkte, Architekturbüros und auch das Krankenhaus Köpenick“, erklärt Manuela Weinhold. Die Lehrerin in einem Oberstufenzentrum arbeitet stundenweise im Berufsorientierungsteam in der Merian-Schule mit. Weitere Mitstreiter sind Fachlehrer Michael Bähre und Alexandra Fuckel von der Agentur für Arbeit Berlin Süd.
In der 10. Klasse gibt es ein weiteres Betriebspraktikum, Tage der Berufsfindung, außerdem erwerben alle Schüler ein IT-Zertifikat. Auf Schüler, die nicht zur Berufsausbildung abgehen, warten in den Klassenstufen 11 bis 13 weitere Maßnahmen, darunter Praktika, ein Hochschultag und eine Woche mit Schnupperkursen an Hochschulen.
Das Engagement bringt Erfolge. Von 135 Schülern, die in diesem Jahr die 10. Klasse der Merian-Schule absolviert haben, sind elf zur weiteren Ausbildung an Oberstufenzentren gegangen, 98 wollen das Abitur an einer Oberschule machen, 17 haben eine duale Ausbildung begonnen. Sechs Schüler wiederholen die 10. Klasse und bei drei Schülern ist nicht bekannt, wie es weitergegangen ist. „Wir sind auf die Mitwirkung von Schülern und Eltern angewiesen“, erklärt Manuela Weinhold.
Informationen für Eltern und Schüler gibt es auch bei der Jugendberufsagentur unter www.jba-berlin.de.
Autor:Ralf Drescher aus Lichtenberg |
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